- Die Beschneidung männlicher Säuglinge ist unter amerikanischen Juden nicht universell verbreitet. Einige Juden in Europa, Südamerika und Israel beschneiden ihr Söhne ebenfalls nicht. Beispielsweise wird die Beschneidungsrate unter schwedischen Juden mit ungefähr 40% angegeben.
- Die jüdische Beschneidung ist zunehmend ein Thema von Debatten innerhalb der jüdischen Gemeinschaft und wurde in duzenden Artikeln angezweifelt, die in solchen Publikationen wie Moment, Tikkun, Jewish News, Forward, Jewish Advocate, Jewish Monthly, Jerusalem Post, Jewish Journal, and Jewish Times erschienen sind. Zwei israelische Organisationen wenden sich öffentlich gegen die Beschneidung. (Israeli Association Against Genital Mutilation and Kahal Group).
- Die jüdische Beschneidung wurde schon zu früheren Zeiten angezweifelt. In der hellenistischen Epoche (300v. chr.–100n. Chr.) entschieden sich einige Juden dazu, ihre Söhne nicht zu beschneiden. In den 1840ern, während der jüdischen Reformbewegung in Deutschland, wurde die Beschneidung von jüdischen Eltern, Ärzten und Führern abgelehnt.
- Ursprünglich wurde nur die Spitze der Vorhaut abgeschnitten, was Milah bezeichnet wurde. Diese Praktik währte 2000 Jahre. Während der hellenisitischen Epoche, verbargen viele junge Juden ihre Beschneidung indem sie ihre Vorhäute nach vorne zogen. Die Rabbis zu jener Zeit entschlossen sich die Voraussetzungen für den Eingriff zu verändern, sodass es einem beschnittenen Mann niemals möglich war unbeschnitten zu erscheinen. Dies war der Beginn der periah, der Entfernung der gesamten Vorhaut.
- Laut der Encyclopedia Judaica ist jedes Kind, „das von einer jüdischen Mutter geboren wurde … ein Jude, ob er beschnitten oder nicht.“ Diese sehr enge Definition gründet auf orthodox-jüdischen Glaubensvorstellungen. Andere jüdische Richtungen erkennen an, dass man Jude auf Grundlage des Status beider Eltern sein kann und natürlich durch Konversion.
- Die größte Bedrohung für das jüdische Überleben ist die Assimilation. Es gibt keine Hinweis dafür, dass die Beschneidung diese verlangsamen würde. Trotz der Beschneidung, haben den letzen Jahren und die Hälfte aller Juden einen nicht-jüdischen Partner geheiratet.
- Der religiöse Ursprung der jüdischen Beschneidung liegt in der Torah. Diese besagt, dass Gott zu Abraham erklärte: „alles männliche unter euch soll beschnitten werden“ (Gen. 17) als Teil eines Bundes zwischen Gott und dem jüdischen Volk. Jedoch sind sich die meisten Juden dieses Ursprung nicht bewusst, in einer Umfrage von amerikanischen Juden, gab eine große Mehrheit (87%) an, dass die nicht glauben, dass die Torah das wirkliche Wort Gottes ist.
- In der Praxis beschneiden viele Juden ihre Söhne aus Gründen der kulturellen Konformität und nicht aus religiösen Gründen. Laut einer landesweiten Umfrage unter amerikanischen „definieren 90 Prozent Jüdisch sein als die Zugehörigkeit zu einer kulturellen oder ethnischen Gruppe.“ Die meisten Beschneidungen an männlichen Baby von amerikanisch-jüdischen Eltern werden in Krankenhäuser ohne religiöses Ritual durchgeführt.
- Die jüdische Beschneidung hatte niemals irgendetwas mit gesundheitlichen Anliegen zu tun.
- Das jüdische Gesetz erkennt die geringe Möglichkeit von Todesfällen infolge der Operation an, und ermöglicht Ausnahmen von der Beschneidung, wenn andere Kinder zuvor an den Folgen der Beschneidung gestorben sind.
- Rituelle Beschneider (Mohelim) gebrauchen gewöhnlich die gleichen Klemmen-Vorrichtungen wie Ärzte. Tatsächlich verlangt das Ausbildungsprogramm für Mohelim im Reform- und konservativen Judentum eine gültige Ärztelizenz als Voraussetzung. Folglich gibt es wenig Anlass zu der Annahme, dass Beschneidungen, die von Mohelim durchgeführt werden, weniger schmerzhaft für das Kind wären.
- Einige jüdische Eltern, die die Beschneidung ihres Sohnes beobachtet haben, beschrieben diese als extrem belastend für sie selbst und bereuten ihre Entscheidung zur Beschneidung Jahre lang.
- Maimonides, der berühmte Arzt, Philosoph und Rabbi schrieb „Die Beschneidung schwächt die Macht der sexuellen Erregung, und verringert manchmal das natürliche Vergnügen.“ Aktuelle Forschungsberichte, und Berichte von Männern, die im Erwachsenalter beschnitten wurden, bestätigen das.
- Die Beschneidung steht im Widerspruch zu bedeuteten jüdischen Gesetzen und Werten. Beispielsweise darf der menschliche Körper nicht verändert der markiert werden. Die Torah verbiet es auch, irgendeiner lebenden Kreatur Schmertzen zuzufügen. Da die Beschneidung extreme Schmerzen verursacht, erachten einige Juden die Beschneidung für unethisch. Jüdische Werte stellen ethisches Verhalten vor die Doktrin.
- Bei jenen Juden, die ein Ritual verlangen, geht eine wachsende Anzahl zu alternativen, äquivalenten Ritualen für männliche und weibliche Säuglinge über. Dies steht im Einklang mit der Reform des Judentum hin zu mehr Egalitarismus.
- Jüdische Jungen, die nicht beschnitten sind, werden von anderen Juden akzeptiert und können Bar Mitzvahs haben.
Jewish Circumcision Resource Center. Alle Rechte Vorbehalten.
Deutsche Übersetzung des englischen Orginalartikels: