Bioethik und die Beschneidung männlicher Kinder

Zusammenfassung

Menschenrechte Die internationale Menschenrechtsgesetzgebung hat die Medizinethik grundlegend verändert.4 7 11 14 15 20 22 23 40 41 50 52 57 66 67 73 74 78 Auf dieser Seite sind deshalb neben Dokumenten zur Medizinethik auch Menschenrechts-Dokumente aufgelistet. Der Ärzte-Eid der Weltgesundheitsorganisation verlangt von Örzten ihr medizinischen Wissen in Übereinstimmung mit den „Gesetzen der Humanität“ anzuwenden.4 Die Medizinethik-Vorschriften Australiens,22 Kanadas,23 Norwegens,40 und der USA 42  verlangen allesamt von Ärzten die Menschenrechte ihrer Patienten zu respektieren. Im Vereinenten Königreich wurde die Achtung der Menschenrechte von Patienten durch den Human Rights Act von 1998 zu einer rechtliche Vorschrift gemacht.52 74 Kinder genießen nach den allgemeinen Menschenrechtsdokumenten besondere Menschenrechte (einschließlich dem Recht auf besonderen Schutz).61 72 Darüber hinaus genießen sie zusätzliche Schutzrechte nach speziellen, auf die Kindheit bezogenen Menschenrechtsdokumenten.62 65 Siehe Attorneys for the Rights of the Child für eine Tabelle der Menschenrechte, die durch die Beschneidung männlicher Kinder verletzt werden. Die UN Kommision zum früheren Yugoslavien definiert die Beschneidung als einen sexuellen Übergriff und eine Menschenrechtsverletzung.69 Im Artikel 24.3 der Übereinkunft über die Rechte des Kindes 65 bezieht sich die Phrase „überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind“ auf die Praxis der Beschneidung. Die Beschneidung männlicher Kinder verletzt somit zahlreiche Vorschriften internationaler Menschenrechtsdokumente,67 72 75 und muss als eine unethische medizinische Praxis angesehen werden. Die Ärzteorganisation Doctors Opposing Circumcision veröffentlichte einen detaillierten Bericht über die Menschenrechte und die Beschneidung von Kindern.79

Grausame und erniedrigende Behaldung. Grausame und erniedrigende Behandlungen stellen einen Verletzung der Menschenrechte dar.52 56 64 64 76 Die Beschneidung ist eine grausame und erniedrigende Behandlung, da sie die Erscheinung und die Funktion des männlichen Geschlechtsorgans durch die Entfernung großer Mengen an gesundem funktionalem schützenden, und erogenem Gewebe entfernt. Ärzte sollten sich nicht an grausamen oder erniedrigenden Behandlungen beteiligen.10 22 Ärzte sollten, falls möglich, Fälle von grausamer oder erniedrigender Behandlung oder Folter ihrem Berufsverband oder ihrer Aufsichtsbehörde melden, oder einer internationalen Menschenrechtsorganisation.26

Informierte Einwilligung. Ärzte müssen das Selbstbestimmungsrecht ihres Patientien achten.36 Eine Einwilligung für operative Eingriffe muss vor deren durchführung eingeholt werden, oder der Eingriff wird als strafbare Körperverletzung gewertet.24 Eine gültige Einwilligung kann nur durch eine vollständig informierte Person erteilt werden.25 36 49 Die Person muss die geistige Fähigkeit besitzen die Entscheidung zu treffen.27 36 Die Einwilligung muss frewillig erfolgen und darf nicht erzwungen sein.28 36 Die medizinische Ethik verlangt, dass Ärzte ihre Patienten oder deren rechtliche Vertreter mit allen notwendigen Informationen versorgen, ehe sie die Einwilligung für einen chirurgischen Eingriff einholen.19 25 29 Es müssen ach Informationen über alternative Behandlungsmöglichkeiten bereitsgestellt werden, einschließlich der Möglichkeit keine Behandlung durchzuführen.19 29 36 41 Keine Beschneidung durchzuführen, stellt eine praktikable und vernünftige Alternative, dar weshalb der zuständige Arzt auch vollständige Informationen über die Möglichkeit bereitstellen muss, die Beschneidung zu unterlassen.48 Wenn der Patienten rechtlich nicht einwillioungsfähig ist, muss ein rechtlicher Vertreter gefunden werden, der im Interesse des Patienten eine Erlaubnis für Untersuchungen und Behandlungen erteilt.19 27 36 

Einwilligung für Erwachsene Einwilligungsfähige erwachsene Patienten besitzen umfangreiche Befugnisse ihre Einwilligung zu erteilten, die sich selbst auf die Entfernunfg funktionaler Körperteule erstrevcken. Patienten müssen mit allen wesentkoxhen Informationen über die Beschneidung und auch über Alternativen zur Beschneidung versorgt werden.25 48 Die bereitsgestellten Informationen sollten eine vollständige Aufklärung über die zu erwartenden und wahrscheinlichen Verluste an sexueller Funktion und Empfindungsfähigkeit infolge der Beschneidung umfassen.37 44 47 55 57 

Einwilligung für Kinder. Kinder sind eigenständige Personen und besitzen eine eigene Reihe an rechtliche Gesetzem.27 Die elterlichen Gesetze können die Rechte des Kindes nicht außer Kraft setzen.53 54 Kinder sind nicht einwilligungsfähige Personen, sodass Eltern gewöhnlich  eine informierte Erlaubnis für Diagnose und Behandlung im Interesse ihre Kinder erteilen.19 35 48 Wenn Eltern ihr Kind zum Arzt bringen, ist das Kind der Patient und nicht die Eltern.18 19 30 Die Verantwortlichkeiten des Arztes gelten allein seinem kindlichen patienten und niemanden sonst.4 18 19 52 Die Verantwortung des Arztes gegenüber dem kindlichen Patienten ist von höchster Wichtigkeit.42 52 Wenn Eltern über eine Behandlung ihres Kindes entscheiden, muss diese Entscheusung um besten Interesse des Kindes erfolgen.19 30 34 35 38 52 53 Kinder müssen an der Entscheidung beteiligt werden.15 18 19 23 30 52 Nicht-zwingend erfoderliche Eingriffesollten verschoben werden, bis das Kind fähig ist selbst zu entscheiden.19 52 Darüber hinaus ist die elterliche Vollmacht Erlaubnis für Behandlungen zu erteilen weniger umfangreich als es der Fall wäre, wenn ein Elternteil eine Erlaubnis für ihre oder seine eigene Behandlung erteilt.19 52 Eltern dürfen nur Erlaubnis für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu erteilen.19 35

Einwilligung für Kinderbeschneidung. Die gegenwärtige Praxis der Ärzteschaft ist es, die Erlaubnis für die Beschneidung eines Kindes von einem Elternteil einzuholen. (Im Vereinten Königreich und in Britisch Kolumbien ist die Erlaubnis beider Elternteile erfoderlich.)52 53 Die Ärzteschaft stüzte ihre Vorgehensweise für die Einholung von Einwilligungen lange Zeit auf der Annahme, dass ein Elternteil berechtigerweise einer nicht-thereapeutuschen Beschneidung eines Kindes einwilligen könnte. Es gibt jedoch keine rechtliche Grundlage um diese Annahme zu rechtfertigen.  Eine nicht-threpeutische Beschneidung ist weder ein Diagnose-Verfahren noch eine Behandlung einer Krankheit.19 36 Somit ist eine nicht-therapeutische Beschneidung in der Tat eine Körperverletzung. Kein Elternteil kann Einwilligung für eine Körperverletzung erteilen.

Wenn man dies weiterführt, erscheint die „elterliche Einwilligung für ein nicht-therapeutische, nicht-diagnostische Beschneidung an einem Kind ungültig. Jedoch bedarf es einer Gerichtsentscheidung um diese Frage zu klären. In Deutschland urteile das Kölner Landgericht, dass nicht-therapeutische Beschneidungen eine strafbare Körperverletzung darstellen. Darüber hinaus, ist es fraglich, wie mediizinisch unnötige nicht-therapeutische Beschneidung im besten Interesse eines Kindes sein können. Eine Gerichtsurteil im Vereinten Königreich entschied. dass eine Beschneidung nicht im besten Interesse eines Kindes ist.52

Die Regeln des General Medical Council von Vereinten Königreich verlangen, dass nichr-thereapeutische oder kontroverse Eingriffe nur mit der Einwilligung eines Gerichts durchgeführt werden sollen.36

Unangemessene Eingriffe. Kinder haben das Recht vor unnötigen Eingriffen geschürzt zu werden.15 Elterliche Wünsche sind nicht der entscheidende Faktor.19 35 52 53 Ärzte haben keine Verfplichtung unangemessene Eingriffe an Patienten durchzuführen.34 46 52 53 Ärzte sollten sich weigern unnötige, nicht-therapeutische Beschneidungen durchzuführen.34 46

Die Bedürfnisse des Patienten müssen erster Stelle und vor allen anderen Erwägungen stehen Die meisten Regelwerke der medizinischen Ethik verlangen vom behandeln ersten die Bedürfnisse des Patienten an erster Stelle zu setzen. Die Gesundheit des Patienten muss das "erste Anliegen" des Arztes sein.4 Der Arztes schuldet seinem Patienten "vollständige Loyalität."5 Gesundheitsdienstleier in der Pädiatrie haben die rechtliche und ethische Verpflichtung gegenüber ihren kindlichen Patienten kompetente medizinische Versorgung auf Grundlage dessen zu bieten, was der Patienten braucht, und nicht was jemand anders verlangt.19 Die Verantwortlichkeiten des Arzres gegenüber seinem oder ihrem Patienten ecistieren unabhängig von elterlichen Wünschen oder Stellvertreter-Einwilligunbgen der Eltern.19 Der Arztr muss das "zu aller erst das Wohl des Patienten berücksichtigen.“23 „Ein Arzt muss, während er einen patienten versorgt, seine Verantwortung gegenüber dem Patienten als vorangig ansehen.“42 Wenn Eltern mit der Bitte an den Arzt herantztren, an ihrem Kind eine Beschneidung durchzuführen dan gelten die Verantwortlichkeiten des Arztes dem Kind und nicht seinen Eltern.19 Er muss die Bedürfnisse des Kindes über die Wünsche der Eltern stellen. Die Beschneidung darf nur durchgeführt werden, wenn sie im „besten Interesse“ des Kindes ist.52 53 Dem Artzt obliegt die unabhängige Verantwortung zu entscheiden, ib die Beschneidung im besten Interesse des kindes ist oder nicht.52 53 Die Beweislast, dass die nicht-therapeutische Beschneidung im besten Interesse des Kindes ist, liegt bei den Eltern, die die Beschneidung wünschen.52 Wenn eine nicht-therapeutische Beschneidung einfach nach elterlichem Wunsch durchgeführt wuird, setzt der Arzt womöglich auf unethische Weise die Wünsche der Eltern über die Bedürfnisse des Kindes.35 Der Arzt mag auch auf unethische Weise die finanzielle Vergütung im Auge haben, und dieses Ansinnen über die Bedürgfnisse des Kindes stellenm obwohl Ärzte ihre Patienten nicht aus Profit oder finanziellen Gründen ausnützen dürfen.11 22 (Der Hauptprofuteur der Beschneudung ist die Ärzteschaft. Us-Amerikanische Ärzte erhalten schätzungsweise üner 200 Millionen US$+ an Vergütungen für die 1100000+ Beschneidungen, die jährlich in den USA durchgeführt werden, während Krankhäuser geschätzte 500 million+ US$ erhalten dank längerer Krankenhausaufthalte sowohl des Babys als auch der Mutter, wenn eine Beschneidung erfolgt.

Meinungen von Bioethikern. Die Nicht-thereapeutische Beschneidung männlicher Kinder, obwohl sie in den USA immer noch weit verbreiteten ist, und in viel gerigerem Maß in Australien und Kanada, wird heute von Ethikern als ein unethischer Eingriff angesehen.16 31 39 43 45 49 54 56 Darüber hinaus haben internationale Organisationen und Ärzteverbande Erklärungen verabschiedet, die das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrheit bekräftigen.14 70 

Schmerzversorgung. Die Beschneidung ist ein von Natur aus schmerzhafzter Euingriff. Zeitgenösßsche medizinethische Grundsätze verlangt, dass schmerzhaften Eingriffen an Kindern nur unter Anesthsie /Analgesie erfolgen.12 17 52 53 Eine Schmerzbehandlung macht jedoch einen unethischen Eingriff nicht ethnisch. 

Vorgeschlagene Standards. Hodges und Kollegen 45 schlagen die folgenden Voraussetungen für ethische prophylaktische medizinische Eingriffe an Kindern vor:

  1. Klinisch verifizierbare Krankheiten, Fehlbildungen, oder Verletzungen liegen vor, oder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft auftreten.
  2. Die beabsichtige Intervention muss die am wenigsten invasive und die konservativste Behandlungsoption sein.
  3. Trotz jedwedem Schaden, der zu erwarten ist, muss eine realistische Erwartung bestehen, dass der Eingriff dem Patienten einen Netto-Vorteil einbringt, während er schlimmstenfalls eine mimimale negative Auswirkung auf die Gesundheit des Patienten hat.
  4. Der Patient ist einwilligungsfähig und erteilt seine volle informierte Einwilligung für den Eingriff. Wenn ein Patient keine informierte Einwilligung erteilen kann, muss der Eingriff aufgrund medizinischer Dringlichkeit zwingend erforderlich sein um ein Fehlen einer Einwilligung entschuldigen zu können. Da vernünftige und einwilligungsfähige Erwachsene unter normalen Umstämden sich weigern würden medizinisch-unnötigen Eingriffen einzuwilligen (insbesondere wenn diese Eingriffe, die normale Erscheinung und/oder Funktion verändern), muss angenommen werden, dass Kinder sich ebenfalls weigern würden, wenn sie in der Lage wären, die Situation zu verstehen, ihre Wünsche zu formulieren und diese auch zu äußern.
  5. Der Eingriff ist Teil einer Standardpraxis, und seine Durchführung ist von der Gesellschaft aus gültigen, dringenden und möglicherweise gefährlichen Gesundheitsgründen sanktioniert, die den Verzicht auf die Einholung individueller Einwilligungen rechtfertigen.
  6. Es besteht die realistische Erwartung, dass der Patient ohne den Eingriff ein hohes Risiko hat zu erkranken. Ein hohes Risiko für unbehandelte Person ist nicht definiert als ein höheres Risiko als eine behandelte Person, sondern als eine absolute Anfälligkeit für die Krankheit – das bedeutet das Risiko der Person jemals die Krankheit diagnostiziert zu bekommen beträgt nahezu 1 aus 1. Zum Vergleich: Das Risiko einer amerikanischen Frau jemals Brustkrebs diagnostiziert zu bekommen, beläuft sich auf 1 aus 8 Frauen (12.6%), dennoch wird dieser Wert nicht als Rechtfertigung für eine prophylaktische Operation, d. h. eine routinemäßigen neonatale Masektomie, angeführt.

Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher oder weiblicher Kinder würde keine dieser Kriterien erfüllen.45

Proportionalität. Eine Autorität auf dem gebiet der Medizinethik definiert Proportionalität folgendermaßen:

Das Wohlbefinden der gesamten Person muss berücksichtigt werden, wenn über eine therapeutische Intervention oder den Gebrauch von Technologie entschieden wird. Therapeutische Eingriffe, die sehr wahrscheinlich Schäden verursachen oder nicht-wünschenswerte Nebenwirkungen können nur durch einen angemessen großen Nutzen für den Patienten gerechtfertigt werden.51

Die Beschneidung männlicher Säuglingen oder Kindern hält dem Test der Proportionalität nicht stand, da der nicht-existenter thereapeutische Nutzen mehr als überwogen wird durch die sichere permante Verletzung des Penis, dem Verlust der schützenden, immulogischen, erogenen und sexuellen Funktionen,wie auch dem Risiko für die Gesundheit und das Leben, die mit einer jeden Beschneidung einhergeht.   

Ethische Prinzipien. Die vier anerkannten Grundsätze, die die Medizinethik bestimmen, sind:

  • Wohltätigkeit

  • Nichtschaden

  • Gerechtigkeit

  • Selbstbestimmung

Die nicht-thereapeutische Beschneidung von Kindern muss nah diesen vier Grundsätze bewertet werde. Die Beschneidung widerspricht all vier Prinzipien, weil: 

  1. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder widerspricht dem Grundsatz der Wohltätigkeit, weil ihr ein nachgewiesener dokumentierter Vorteil fehlt.45 46 53
  2. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder widerspricht dem Grundsatz des Nicht- Schadens, da  die dem Patienten eine körperliche Verletzung und Schmerzen zufügt, indem ihm gesundes funktionales Gewebe entfernt wird.31 53 56
  3. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder widerspricht dem Grundsatz der Gerechtigkeit, da sie das Grundrecht des Patienten auf körperliche Unversehrtheit verletzt.31 54
  4. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder widerspricht dem Grundsatz der Selbstbestimmung, da die Einwilligung durch einen Vertreter erteilt werden muss.31 42
  5.   

Europa Das Europäische Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin (1997) ist ein Instrument des internationalen Rechts.73 Einundzwanzig europäische Staaten sind diesem Übereinkommen bislang beigetreten.77 Es ist seit dem 1. Dezember 1999 in Kraft. Die Beschneidung männlicher Kinder verletzt Artikel 1, 2 und 20 dieser Übereinkunft.73  Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union (2000) erkennt die Rechte auf Freiheit vor grausamer oder erniedrigender Behandlung, das Recht auch Achtung der körperlichen und geistigen Unversehrtheit und das Recht auf Sicherheit der Person.76  Die Beschneidung von Säuglingen und Kindern ist unvereinbar mit diesen Grundsätzen. 

United Nations Educational, Scientific, and Cultural Organization (UNESCO). Die UNESCO hat seit 1993 ein aktives Bioethik-Programm. Die UNESCO versucht „einen gemeinen ethisches Standard-Rahmen zu definierten und verbreiten, den Staaten nutzen zu können um ihre eigenen Richtlinien auf dem Gebiet der Bioethik zu formulieren und in die Praxis umzusetzen.“ Am 19. Oktober nahm Gereralversammlung der UNSEC0 die Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte

Artikel 8 schreibt vor:

Bei der Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse, der medizinischen Praxis und diesbezüglicher Technologien soll die Schutzbedürftigkeit des Menschen berücksichtigt werden. Einzelne und Gruppen, die besonders schutzbedürftig sind, sollen geschützt, und die persönliche Integrität solcher Einzelpersonen soll geachtet werden.78

Kinder sind schutzbedürftige Personen, und somit haben Ärzte nach der Erklärung die Pflicht ihre persönliche Unversehrtheit zu achten. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder verstößt gegen diesen Grundsatz.

 

Europarat Am 27.  Juni 2013 gab der Ausschuss über Soziale Angelegenheiten, Gesundheit und Nachhaltige Entwicklung der Parlamentarisches Versammlung des Europarates einen Ausschuss-Bericht über die Notwendigkeit zum Schutze der körperlichen Unversehrtheit, der am 6. September 2013 veröffentlicht wurde.80 Die Parlamentarische Versammlung des Europarats, während ihres Treffen in Strassburg am 1. Oktober 2013,  verabschiedete eine Resolution über den Schutz der körperlichen Unversehrtheit von Kindern81  und ferner eine Empfehlung82 an die Parlamente der europäischen Staaten gegen die mit der Beschneidung männlicher Kinder einhergehenden Menschenrechtsverletzungen vorzugehen.

Quellen und weitere Dokumente

Medizinethik

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