Nach wie vor herrscht sowohl unter Ärzten als auch bei Eltern große Unwissenheit darüber, ab welchem Alter sich die Vorhaut bei Jungen zurückziehen lassen muss. Der wohl häufigste Grund, den Ärzte gegenüber Eltern für eine medizinische Behandlung der Vorhaut ihres Sohnes oder gar deren Entfernung (Beschneidung) anführen, ist die sogenannte Phimose (= die fehlende Zurückziehbarkeit der Vorhaut).
Dabei erfahren Eltern nur selten, dass eine Phimose mindestens bis zur Pubertät völlig unbedenklich ist, sofern sie frei von Krankheitssymptomen bleibt. Vorenthalten wird ihnen häufig auch, dass selbst eine behandlungsbedürftige Vorhautverengung nur in seltenen Fällen operativ behandelt werden muss. Rund 80 % der betroffenen Jungen können erfolgreich mit Corticosteroid-Salben behandelt werden.
Um dieser Unwissenheit entgegenzuwirken. wurden auf dieser Seite Erklärungen zur Vorhautentwicklung von Ärzteverbänden sowie internationalen Autoritären auf dem Gebiet der Pädiatrie, Kinderchirurgie und Kinderurologie zusammengetragen.
‘In the first several years your son's foreskin will separate from the tip of the penis. Some foreskins separate soon after birth or even before birth, but this is rare. Whenit happens is different for every child. It may take a few weeks, months, or years. Once this happens, the foreskin can be pulled back away from the tip of the penis. This is called foreskin retraction.
Most boys will be able to retract their foreskins by the time they are 5 years old, yet others will not be able to until the teen years. As a boy becomes more aware of his body, he will most likely discover how to retract his own foreskin. But foreskin retraction should never be forced. Until the foreskin fully separates, do not try to pull itback. Forcing the foreskin to retract before it is ready can cause severe pain, bleeding, and tears in the skin.‘
„Während der ersten Lebensjahre wird sich die Vorhaut ihres Sohnes von der Eichel lösen. Einige Vorhäute lösen sich schon kurz nach der Geburt oder sogar vor der Geburt, aber das ist selten. Wann dies passiert, ist bei jedem Kind unterschiedlich. Es kann ein paar Wochen, Monate oder Jahre dauern. Wenn es [die Ablösung] einmal erfolgt ist, kann die Vorhaut von der Eichel weg zurückgezogen werden. Dies wird Vorhautretraktion genannt.
Die meisten Jungen werden fähig sein ihre Vorhaut zurückzuziehen, wenn sie 5 Jahre alt sind, manche Jungen aber werden erst im Teenageralter ihre Vorhaut zurückziehen können. Wenn ein Junge sich seines Körpers mehr bewusst wird, wird er sehr wahrscheinlich selbst entdecken, wie er seine Vorhaut zurückziehen kann. Aber die Vorhautretraktion darf niemals erzwungen werden. Das gewaltsame Zurückziehen der Vorhaut, bevor sie bereit dazu ist, kann schwere Schmerzen, Blutungen, und Risse in der Hautverursachen.“
Care for an Uncircumcised Penis. American Academy of Pediatrics. December 2011.
‘During the first few years of life, the foreskin is stuck to the head of the penis by a membrane (called the synechia). This membrane or connective tissue dissolves naturally – a process that should never be hurried.
The foreskin can be retracted when its inside surface separates from the head of the penis and the foreskin’s opening widens. This process happens naturally in childhood or during puberty, and has usually happened by the age of 18. Even if the head of the penis and the foreskin separate naturally in infancy, the foreskin may still not be able to be pulled back because the opening in an infant's foreskin may only be large enough for the passage of wee (urine).
When a young boy pulls at his foreskin, he usually pulls it outward. This is normal and natural and no cause for concern; he won't hurt himself. Once the foreskin is ready to be retracted, your son will most probably discover this for himself. He should be the first person to retract his foreskin.’
„Während der ersten Lebensjahre des Jungen ist das innere Vorhautblatt durch eine Membran (die sogenannte Synechie) fest mit der Eichel verklebt. Diese Membran oder Bindegewebe, das diese beiden Oberflächen verbindet, löst sich auf natürliche Weise auf, ein Vorgang der niemals unter Zeitdruck gesetzt werden sollte.
Die Vorhaut kann zurückgezogen werden, wenn das innere Vorhautblatt sich von der Eichel gelöst und die Vorhautöffnung sich geweitet hat. Dieser Prozess findet auf natürliche Weise in der Kindheit oder während der Pubertät statt und ist im Alter von 18 Jahren gewöhnlich abgeschlossen. Selbst wenn sich die Vorhaut bereits in der Kindheit von der Eichel löst, kann die Vorhaut trotzdem nicht zurückziehbar sein, weil die Öffnung der kindlichen Vorhaut gerade weit genug ist, dass der Urin abfließen kann.
Wenn ein kleiner Junge an seiner Vorhaut zieht, zieht er sie gewöhnlich nach außen. Das ist normal und natürlich und kein Grund zur Sorge; er wird sich nicht selbst verletzen.Wenn die Vorhaut einmal bereit dazu ist, zurückgezogen zu werden, wird Ihr Sohn wahrscheinlich von alleine entdecken, dass seine Vorhaut zurückziehbar ist. Er selbst sollte die erste Person sein, die seine Vorhaut zurückzieht.“
Foreskin Care. Wellington: Paediatric Society of New Zealand, 2010.
‘Almost all boys have a non-retractile foreskin at birth [1]. The inner foreskin is attached to the glans. Foreskin adhesions break down and form smegma pearls, white cysts under the foreskin, which are then extruded. (...) The process of retractility is spontaneous and does not require manipulation. The majority of boys will have a retractile foreskin by 10 years of age and 95% by 16-17 years of age [2-4].’
„Bei der Geburt haben neinahe alle Jungen eine nichtzurückziehbare Vorhaut [1]. Die innere Vorhaut ist mit der Eichel verklebt. Die Vorhautverklebungen lösen sich auf und bilden Smegma perlen, weiß Zysten unter der Vorhaut, die dann ausgeschieden werden. (...) Der Vorgang der Entwicklung einer zurückziehbaren Vorhaut verläuft spontan, und bedarf keiner Manipulation. Die Mehrheit der Jungen wird im Alter von 10 Jahren eine zurückziehbare Vorhaut haben und 95% werden im Alter von 16-17 Jahren eine zurückziehbare Vorhaut haben [2-4].“
Management of foreskin conditions. London: British Association of Paediatric Surgeons, 2007.
‘It is now being recognized that a trial of a topical steroid should be tried prior to circumcision in all cases of phimosis independent of aetiology and that circumcision should be reserved for treatment failures.’
„Heute wird anerkannt, dass vor einer Zirkumzision ein Therapieversuch mit einem topischen Steroid bei allen Fällen von Phimose unabhängig von der Krankheitsursache erfolgen sollte und dass die Zirkumzision auf Behandlungsmisserfolge [einer Behandlung mit Corticosteroid-haltigen Salben] begrenzt sein sollte.“
Neill SM, Tatnall FM, Cox NH. Guidelines for the management of lichen sclerosus 2010. Br J Dermatol. 2011 Apr;164(4):894-5.
‘The foreskin is a fold of penile skin which overlaps the glans penis.[20] It first appears at eight weeks of fetal life and soon grows forward over the glans penis. By 16 weeks it covers the glans. At this stage the epidermis of the under-surface of the foreskin is continuous with the epidermis covering the glans. Both consist ofsquamous epithelium. ’
The foreskin (prepuce) and glans penis enclose a potential cleft, the preputial sac. A preputial space is then formed by a process of desquamation, and the prepuce increasingly separates from the glans. At the time of birth this process is incomplete in the vast majority of boys, and the foreskin is non-retractable. Complete separation of the foreskin occurs in most boys by the time of puberty.[20]"
„Die Vorhaut ist eine Hautfalte die die Glans Penis bedeckt. Sie beginnt sich in der 8 Schwangerschaftswoche zu entwickeln, und wächst dann schnell nach vorne über die Eichel. In der 16 Woche bedeckt sie die Eichel. In dieser Phase bildet die Epidermis der Unterseite der Vorhaut und die Epidermis, die die Glens bedeckt, eine Einheit. Beide bestehen aus einem Plattenepithel.
Die Vorhaut (Präputium) und Glans Penis umschließen eine zukünftige Zwischenraum, den Präputialsack. Ein Präputialraum bildet sich durch einen Prozzes der Desquaminition [Abschürfung von Hautzellen] sodass sich die Vorhaut mehr und mehr von der Glans löst. Zum Zeitpunkt der Geburt ist dieser Vorgang bei der übergroßen Mehrzahl der Haufen noch unvollständig und die Vorhaut ist nicht zurückziehbar. Die vollständige Ablösung der Vorhaut [von der Eichel] erfolgt bei den meisten Jungen in der Pubertät.“
Circumcision of Male Infants. Sydney: Royal Australasian College of Physicians, 2010.
‘At birth, the prepuce is almost always completely unretractable and, with few exceptions, there is also some degree of preputial adherence. Attempted retraction results in a blanched and apparently constricting ring of skin appearing a few millimetres proximal to the preputial meatus (Fig. 1). No abnormal histological features are found in this area in cases where circumcision has been performed and the phenomenon does not therefore represent phimosis in the pathological sense; it is better termed ‘physiological phimosis’ or, more simply, ‘nonretractile foreskin’.
The natural history, after birth, of preputial adhesions and of physiological phimosis were famously described by Gairdner in 1949 [1] and later by Øster in 1968 [5], the former among 54 boys serially examined to the age of 5 years, the latter in a series of 9545 examinations of 1968 school boys, including 173 followed annually from 6 to 17 years of age;(...) A recent re-examination of the topic in Japanese boys, who are rarely circumcised, arrived at the same conclusion [6], i.e. that the prepuce, left entirely alone, becomes fully and easily retractable in all boys by physical maturity, except for a very few where developmental unretractability persists and a slightly greater proportion developing pathological phimosis as a secondary phenomenon.’
„Bei der Geburt ist die Vorhaut beinahe immer nicht vollständig nichtzurückbar und bis auf wenige Ausnahmen, liegen in einem gewissen Umfang Vorhautverklebungen vor.Versuche die Vorhaut zurückzuziehen verursacht einen erbleichten und anscheinend verengenden Ring aus Haut der ein paar Millimeter proximal (hinter) zur Vorhautöffnung auftritt.
Keine abnormalen histologischen Merkmale in diesem Bereiche werden gefunden, in bei Fällen, in denen eine Beschneidung durchgeführt wurde, und das Phänomen stellt keine Phimose im pathologischen Sinne dar. sie wird besser als "physiologische Phimose" oder noch einfacher als "nichtzurückziehbare Vorhaut bezeichnet.
„Die natürliche Entwicklung der Vorhautverklebungen und der physiologischen Phimose nach der Geburt wurde berühmterweise 1949 von Gairdner [1] und später von Øster in 1968 [5] beschrieben. Erster beschrieb die Entwicklung bei 54 Jungen, die nis zum Alter von 5 Jahren seriell untersucht wurden, und letzere beschrien sie bei einer Serie von 9545 Untersuchungen bei 1968 Schuljungen, einschließlich 173 die jährlich vom 6. bis zum 17. Lebensjahr untersucht wurden. Eine vor kurzem veröffentlichte erneute Untersuchung dieses Themas bei Japanischen jungen, die selten beschnitten werden, gelangte zum gleichen Schluss, nämlich dass die Vorhaut, wenn sie vollständig in Ruhe gelassen werden, bei allen Jungen bis zur körperlichen Erwachsenenalter vollständig und einfach zurückziehbar wird, außer ein paar wenigen, bei denen die entwicklungsbedingte nichtzuurückziehbare Vorhaut bestehen bleibt, und eine leicht größere Anteil. die eine pathologische Phimose als eine Sekundärerkrankung bekommen.“
‘Non-retractile foreskin (‘physiological phimosis’) and preputial adhesions Used indiscriminately, as is only too often the case, ‘phimosis’ (yımosıs=muzzling) implies the existence of pathology, where, as just described, there is usually none. With an unretractile foreskin, the preputial orifice proper is normal, supple and unscarred; when retraction is attempted it opens like a flower (...) To reiterate, any blanching of skin proximal to the orifice proper does not represent pathological phimosis. In some boys still in nappies, the margins of the preputial orifice are adherent because there is a thin film of exudate and this must be gently broken before ‘flowering’ of the orifice is demonstrable; this quite harmless state is often mistakenly termed ‘pin-hole meatus’, a condition which has little basis in reality, even among boys with pathological phimosis.
During infancy, an unretractile foreskin is often associated with ‘ballooning’ of the prepuce during micturition, a phenomenon typically first noticed by parents during the course of toilet-training, although undoubtedly occurring long before then. It is self- limiting, resolving as the prepuce naturally becomes more retractable. In the absence of pathological phimosis, ballooning is not indicative of urinary obstruction, among affected individuals, measured flow-rates lie within the normal range and ultrasonography shows no hydronephrosis, no thickening of the bladder wall and no residual urine.
Preputial ‘adhesions’, similarly both harmless and self-limiting, give rise to symptoms only when their breakdown results in minor episodes of inflammation.’
„Nichtzurückziehbare Vorhaut (‘physiologische Phimose’)
Wenn er unbedacht verwendet wird, wie es nur allzu oft der Fall ist, impliziert der Begriff "Phimose (yımosıs=Maulkorb) die Existenz einer Krankheit, wenn, wie gerade beschrieben, gewöhnlich keine vorliegt. Bei einer nichtzurückziehbaren Vorhaut, ist die Vorhautöffnung normal, elastisch und nichtvernarbt; Bei einer versuchten Retraktion öffnet sie sich wie eine Blume. Es muss wiederholt werden, dass irgendwelche bleiche Hautstellen, proximal zur Vorhautöffnung keine pathologische Phimose darstellen. Beieinigen jungen, die immer noch Windelalter sind, klebend die Ränder der Vorhautöffnung zusammen, weil ein dünner Film aus Exudat vorliegt, und dieser muss sanft aufgebrochen werden bevor das "Flowering" der Vorhautöffnung demonstriert werden kann. dieser vollkommen harmlose Zustand wird "Nadelloch Meatus" genannt, eine Erkrankung, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat, selbst bei Jungen mit pathologischer Phimose.
Im Säuglingsalter geht nichtzurückziehbare Vorhaut häufig mit einer "Ballonierung" der Vorhaut bei der Miktion einher, ein Phänomen das typischerweise von Eltern erst im Verlauf des Töpchen-Trainings bemerkt wird, obwohl es zweifellos schon lange Zeit zuvor aufgetreten ist. Es ist selbstbegrenzend, und löst sich von allein, während die Vorhaut auf natürliche Weise zurückziehbarer wird. In Abwesenheit einer pathologischen Phimose, ist die Ballonierung kein Anzeichen für eine Harnabflussbehinderung; Bei den betroffenen Personen, liegen die gemessenen Uroflow-Werte innerhalb des normalen Bereichs und eine Ultrasonographie zeigt keine Hydronephrose, keine Verdickung der Blasenwand und keinen Resturin.
Vorhaut-"Verklebungen", die ebenfalls sowohl harmlos als auch selbst begrenzend sind, verursachen nur dann Symptome, wenn ihre Auflösung zu kleinere Entzündungsepisoden führt.
‘Thus no active measures are required for uncomplicated unretractile foreskin or for preputial adhesions. Childcare manuals and infant-welfare clinics commonly advise regular attempts at preputial retraction in young boys, although whether this results in a fully retractable foreskin any sooner than would have occurred naturally remains unproved. The medical practice of preputial stretching under general anaesthetic certainly represents unnecessary treatment even if securing its goal, a matter open to applies to ‘separation of preputial adhesions’, notwithstanding that the pain caused by this outpatient procedure is alleviated by the topical application of a local anaesthetic ’.
„Folglich sind bei einer komplikationsfreien nichtzurückziehbaren Vorhaut oder bei Vorhautverklebungen keinerlei aktive Maßnahmen erforderlich. Kinderpflegeratgeber und Mütterberatungsstellen raten häufig dazu regelmäßig zu versuchen bei kleinen Jungen die Vorhaut zurückzuziehen, aber ob dies irgendwie früher zu einer vollständig zurückziehbaren Vorhaut führt, als es andernfalls auf natürliche Weise geschehen würde, bleibt unbelegt. Die medizinische Praxis der Vorhautdehnung unter Vollnarkose stellt zweifellos eine unnötige Behandlung dar, selbst wenn sie ihr Ziel erreicht, was bezweifelt werden kann. Das Gleiche gilt für "Trennungen von Vorhautverklebungen", auch wenn der Schmerz, der von diesen ambulanten Eingriff verursacht wird durch topische Anwendung eines lokalanästhetikums gelindert wird.“
Rickwood AMK. Medical indications for circumcision. BJU Int 1999: 83 Suppl 1, 45-51.
‘Phimosis is defined as the inability to retract the foreskin because of a narrowed preputial opening.(...)
When is a phimosis physiological?—A physiological phimosis exists when the foreskin is non-retractile but in all other aspects, including histological analysis, is normal. Itmay be long and usually exhibits “flowering” during attempted retraction (Fig 2), and there may be blanching of the preputial skin proximal to the preputial orifice.Distinguishing between physiological and pathological phimosis remains a problem, as shown by a Canadian retrospective review of 284 consecutive referrals for phimosis6 and in the difficulties encountered when deciding whether to treat a phimosis. Indeed, this has led to different means of treating a “physiological” non-retractile foreskin in prepubertal boys, thereby perpetuating the misunderstanding that a foreskin must be retractile by a certain age.
When is a phimosis pathological?—A pathological phimosis is one where the preputial orifice itself is abnormal and scarred (fig 3). The incidence is suggested to be about 1.5% at the age of 17 years.’
„Phimose wird definiert als Unfähigkeit zur Vorhautretraktion aufgrund einer verengten Vorhautöffnung. (...)
Wann ist eine Phimose physiologisch? eine physiologische Phimose liegt vor, wenn die Vorhaut nichtzurückziehbr ist, aber in allen anderen Aspekten, einschließlich einer histologischen Analyse normal ist. Sie kann lang sein und zeigt beim versuchten Zurückziehen gewöhnlich ein "Flowering" auf. und es können Erbleichung der Haut der Vorhaut proximal zur Vorhautöffnung vorliegen. Die Unterscheidung zwischen physiologischer und pathologischer Phimose bleibt ein Problem, wie seine retrospektive Studie aus Kanada an 284 aufeinanderfolgenden Überweisungen wegen Phimose und die Schwierigkeiten denen man bei der Entscheidung ob eine Phimose behandelt werden soll begegnet Tatsächlich hat diese tu verschiedenen Methoden geführt eine "physiologische nichtzurückziehbare Vorhaut bei präpubertären Jungen geführt, was die Falschvorstellung fortbestehen lies dass, eine Vorhaut bis zu einem bestimmten Alter zurückziehbar sein müsste. (...)
Wenn ist eine Phimose pathologisch?—Bei einer pathologischen Phimose ist die Vorhautöffnung selbst abnormal und vernarbt. Die Häufigkeit wurde auf 1.5% im Alter von 17 Jahren geschätzt.“
"Preputial adhesions and pearls, ballooning on micturition, and a non-retractile foreskin are all physiological, and parents can be reassured without the need for specialist referral"
„Vorhautverklebungen und Vorhautperlen, Ballonierung bei der Miktion und eine nicht-zurückziehbare Vorhaut sind allesamt physiologisch, und Eltern können einfach beruhigt werden ohne, dass eine Notwendig besteht sie an an einen Spezialisten zu überweisen.“
Malone P. Steinbrecher H. Medical aspects of male circumcision BMJ 2007;335:1206-1290
"Foreskin retractability increases with age (...) The unretractable, non-problematic foreskin should therefore be considered normal up to the age of 17.
„Die Zurückziehbarkeit der Vorhaut nimmt mit zunehmenden Alter zu (...) Die nichtzurückziehbare, nichtproblematische Vorhaut sollte deshalb bis zum Alter von 17 Jahren als normal betrachtet werden.“
‘Phimosis is Greek for 'muzzling'. It is the inability to retract the foreskin due to a narrow preputial ring.
A pathological phimosis may be caused by recurrent infection of the foreskin causing scarring and narrowing of the preputial ring. Such narrowing is not to be confused with the physiological asymptomatic non-retractile foreskin, which requires no treatment.
'Ballooning' of the foreskin (urine collecting under the foreskin during micturition) is often attributed to a phimotic foreskin. If the patient does not have repeated episodes of infection, then ballooning is considered a variant of normal.’
„Phimose ist das griechische Wort für ‚Verengung‘. Es bezeichnet die Unfähigkeit zur die Vorhaut zurückziehen infolge eines engen Vorhautringes [Vorhautöffnung].
Eine pathologische Phimose kann durch wiederkehrende Infektionen der Vorhaut verursacht werden, die wiederum zur Vernarbung und Verengung der Vorhautöffnung führt. Solch eine Verengung ist nicht zu verwechseln mit der physiologischen asymptomatischen[=beschwerdefreien] nichtzurückziehbaren Vorhaut, die keinerlei Behandlung bedarf.
Die ‚Ballonierung‘ der Vorhaut (Urin der sich bei der Miktion unter der Vorhaut ansammelt) wird oft auf eine phimotische Vorhaut zurückgeführt. Wenn der Patient nicht an wiederholten Episoden von Infektionen leidet, wird die Ballonierung der Vorhaut als eine Variante des Normalen angesehen.“
Clark C, Huntley JS, Munro FD, Wilson-Storey D. Managing the paediatric foreskin. Practitioner 2004;248(1665):888, 891-2, 894 passim. ⇒Deutsche Übersetzung
‘Therefore, non-retractability (in the absence of scarring or other abnormality) can be considered normal for males up to and including adolescence.’
„Folglich kann die Nicht-Zurückziehbarkeit der Vorhaut (In Abwesenheit von Vernarbungen oder anderen Anomalitäten) bei Jungen bis einschließlich der Adoleszenz als normal betrachtet werden.“
Huntley JS, Bourne MC, Munro FD, Wilson-Storey D. Troubles with the foreskin: one hundred consecutive referrals to paediatric surgeons. J R Soc Med. 2003 Sep;96(9):449-51.
‘The normal foreskin is attached to the glans and is non-retractile in most newborns. Over time the foreskin separates and becomes retractile. (...) Non-retractile foreskin is a normal variant and needs no intervention. It is different from true phimosis (see below). The foreskin should never be forcibly retracted for cleaning. Once it becomes freely retractile naturally then the boy should retract it as part of routine bathing.’
„Die normale Vorhaut ist mit der Eichel verklebt und bei fast allen Neugeborenen nicht zurückziehbar. Im Laufe der Zeit löst sich die Vorhaut von der Eichel und wird damit zurückziehbar. (...) Die nicht zurückziehbare Vorhaut ist ein normaler Zustand und bedarf keiner Behandlung. Sie ist von einer echten Phimose zu unterscheiden (siehe unten).
Die Vorhaut sollte niemals gewaltsam zurückgezogen werden, um darunter zu reinigen. Wenn die Vorhaut einmal auf natürliche Weise frei zurückziehbar geworden ist, sollte der Junge sie als Teil seiner routinemäßigen Körperhygiene beim Duschen zurückziehen.“
‘The prepuce, foreskin, is normally not retractile at birth. The ventral surface of the foreskin is naturally fused to the glans of the penis. At age 6 years, 80 percent of boys still do not have a fully retractile foreskin. By age 17 years, however, 97 to 99 percent of uncircumcised males have a fully retractile foreskin... in particular, there is no indication ever for forceful retraction of the foreskin from the glans. Especially in the newborn and infant, this produces small lacerations in addition to a severe abrasion of the glans. The result is scarring and a resultant secondary phimosis. Thus it is incorrect to teach mothers to retract the foreskin.’
„Das Präputium, die Vorhaut ist normalerweise nicht zurückziehbar bei der Geburt. Die ventrale [untere] Oberfläche der Vorhaut ist natürlich mit der Eichel verklebt. Im Alter von 6 Jahren haben 80% der Jungen immer noch keine komplett retrahierbare Vorhaut. Im Alter von 17 Jahren, haben 97 bis 99 Prozent der unbeschnittenen Jungen eine vollständig zurückziehbare Vorhaut. 'Die natürliche Ablösung zwischen Glans und der ventralen Oberfläche der Vorhaut geschieht durch die Sekreten von Hautölen und der Abschilfung von Epithelzellen, dem Smegma. In der Pubertät helfen Sekrete von spezialisierten Talgdrüsen die Ablösung zwischen Glans und Vorhaut zu vervollständigen; Im Erwachsenenalter schützen und befeuchten sie die Glans penis und das innere Vorhautblatt. Für Smegma und Smegmaklumpen ist keine Behandlung erforderlich, und insbesondere gibt es niemals eine Indikation für eine gewaltsame Retraktion der Vorhaut von der Eichel. Besonders beim Neugeborenen und Säuglingen, führt dies zu kleinen Wunden zusätzlich zu einer schwerwiegenden Abrasion der Glan. Die Folge sind Narbenbildung und eine daraus resultierende sekundäre Phimose. Folglich ist es falsch Müttern beizubringen die Vorhaut zurückzuziehen.“
Rudolph AM, Hoffman JIE, eds. Rudolph's Pediatrics. 18th ed. Norwalk CT: Appleton & Lange, 1987; 1205.