Die Geschlechtsorgane (Genitalien) bei Jungen

Hallo Jungs!

Wenn Ihr verstehen wollt, weshalb eine Phimose oder Vorhautverengung ganz normal und eine Beschneidung nur selten nötig ist, müsst Ihr zunächst einmal gut über Eure Geschlechtsorgane Bescheid wissen. Die dienen nämlich nicht nur zur Fortpflanzung oder als Spaßmacher, nein! Die Hoden z. B. und der Penis haben noch weitere Vorteile und Aufgaben, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.

Bevor wir uns die männlichen Geschlechtsteile aber im Einzelnen etwas näher betrachten, hier zunächst ein kurzer Überblick:

Genitalien (Geschlechtsorgane)

Als Genitalien bezeichnet man die Körperteile und Organe, die der Fortpflanzung dienen. Damit der Mensch diese wichtige Aufgabe nicht vernachlässigt, hat es die Natur so eingerichtet, dass sich Geschlechtsverkehr, Masturbation oder ähnlich liebevolle Spielereien an den Genitalien ganz besonders schön und angenehm anfühlen – einfach geil eben! Der Mensch soll Sex haben wollen – und zwar immer wieder! Nur so erhält er seine Art am Leben.

Natürlich geht es beim Sex und erst recht beim Masturbieren längst nicht immer nur um Fortpflanzung. Gesund ist sexuelles Aktivsein aber allemal! Und bei Jungs sorgt die regelmäßige „Benutzung“ der Geschlechtsorgane ganz nebenbei dafür, dass für einen eventuellen Kinderwunsch stets frisches Sperma zur Verfügung steht.

Was Du sehen kannst: Äußere Geschlechtsorgane

Als äußere, sozusagen auf den ersten Blick sichtbare Geschlechtsorgane bezeichnet man bei Jungs den Penis und den Hodensack. Wenn Du nach dem Duschen in den Spiegel schaust, sollten diese Körperteile möglichst vollständig vorhanden sein.

Äußere männliche Genitalien: 1.Penisschaft, 2.Vorhaut (hier zurückgestreift), 3.Eichel, 4.Harnröhrenöffnung, 5.Hodensack

Was Du nicht sehen kannst: Innere Geschlechtsorgane

A.Harn- und Samenröhre, B.Hoden, C.Nebenhoden, D.Samenleiter, E.Samenbläschen, F.Prostata


Nanu? Die Hoden kann man doch aber auch sehen?

Jein! Man sieht zwar, dass die Hoden vorhanden sind, bei manchen Jungs sogar ziemlich deutlich, aber weil sie sich im Hodensack befinden, gehören sie zu den inneren Geschlechtsorganen.

Außerdem zu den inneren Geschlechtsorganen gehören die Nebenhoden, die Samenleiter, die Prostata (Vorsteherdrüse), die Samenblase, die paarige Cowpersche Drüse (Bulbourethraldrüse) und die Harn-/Samenröhre.

Von Geburt an Junge – Primäre Geschlechtsmerkmale

Primär heißt so viel wie: Wir waren zuerst da!

Primäre Geschlechtsmerkmale sind also Unterscheidungsmerkmale zwischen Jungen und Mädchen, die von Geburt an sichtbar und vorhanden sind.

Welche sind das bei Jungs?

Karl, der Penis! Ähm … ich meine: Klar, der Penis!

Nach dem Penis fahndet der Onkel Doktor schon vor der Geburt, per Ultraschall im Mutterleib (damit Mama weiß, ob sie rosafarbige oder hellblaue Strampler kaufen soll).

Auch der Hodensack und die Hoden gehören dazu, weil man auch an ihnen zweifelsfrei erkennen kann: Jo! Das ist ein Junge!

Wenn’s spannend wird: Sekundäre Geschlechtsmerkmale

Diese Geschlechtsmerkmale entwickeln sich erst ab der Pubertät. Und was entwickelt sich bei Jungs in der Pubertät, das vorher noch nicht da war?

Na zum Beispiel die ersten Schamhaare und bei manchem auch schon ein Bärtchen und die Stimme, die manchmal ein bisschen verrückt spielt, bevor sie endlich tief und männlich wird.

So, nun kannst Du mal nachschauen, ob bei Dir alles okay ist und wenn Dir etwas merkwürdig vorkommt, dann frag einfach im Forum für Jungs.

Zeichnungen: Lukas Ryholec
Text: Mario Lichtenheldt