Die folgenden Bilder sind nichts für zarte Gemüter: Eine Sonderform der nekrotisierenden Fasziitis stellt die "Fournier-Gangrän" als fieberhafte Gangrän der Leistenregion und der Genitalregion dar. Sie wird interessanterweise(!) vor allem bei Männern festgestellt.
Dieses Baby wurde "ohne Zwischenfall" nach der "Plastibell-Methode" im zarten Alter von 6 Tagen beschnitten. Am Tag zwei nach der Vorhautamputation wurde eine starke Schwellung des Penis einschließlich Blasen diagnostiziert. Fieber trat auf. Die Therapie bestand zunächst aus Antibiotikagaben. Am Tag vier nach der Operation war nichtsdestotrotz bereits der Hodensack mitbetroffen und den Untersuchern bot sich eine nekrotisierende Fasziitis (Fournier-Gangrän oder "fressendes Geschwür"). Die Beschneidungswunde war zu diesem Zeitpunkt mit gelblichem Granulationsgewebe bedeckt. (oberes Bild)
Um eine noch weitere Ausbreitung der Gewebsnekrosen zu verhindern mussten im Laufe einer Notoperation das Gewebe des Hodensacks, die gesamte Penishaut, sowie die gesamte Unterbauchdecke entfernt werden.
Dem durch die Folgen der Zirkumzision mittlerweile in akuter Lebensgefahr schwebenden Säugling (Bild rechts) musste zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen komprimierter Sauerstoff verabreicht werden, erst zwei Wochen später konnte mit Hauttransplantationen begonnen werden. Dieser Fall wurde in Online Pediatric Urology, April 1996 beschrieben. Weitere Einzelheiten sind nachzulesen unter http://www.infocirc.org/fourn.htm .
Auch wenn bei weitem nicht jede Beschneidung derartig katastrophale Folgen nach sich zieht, drängt sich die Frage auf, wieso Schutzbedürftige mutwillig einem solchen Risiko ausgesetzt werden sollten.