Bekannte Fälle schwerer Komplikationen

Dieser Artikel dokumentiert schwere Komplikationen der Beschneidung, über die in den Nachrichtenmedien berichtet wurden. Dieser Fälle umfassen nicht-therapeutische medizinische, religiöse und kulturell-motivierte Beschneidungen.

Ziel dieser Zusammenstellung ist, es einen Eindruck von der Häufigkeit und Schwere der Fälle zu vermitteln, statt die Besonderheiten und Details jedes individuelles Falles in den Fokus zu stellen.

Es wird häufig argumentiert, dass die Beschneidung, wie jede andere Operation auch, mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Beschneidung im Prinzip eine Wahl-Operation ist (auch wenn der Patient in den meisten Fällen nicht die Möglichkeit erhält die Operation selbst zu wählen, sondern diese ihm aufgezwungen wird). Das bedeutet, dass diese Operationen nicht den Zweck hatten, eine vorliegende Erkrankung zu behandeln, und nicht unerlässlich für das Wohl des Kindes waren, sodass der durch den Eingriff verursachte Schaden den Kindern hätte erspart werden können, indem man ihre Genitalien intakt gelassen hätten.

Inhalt

American Academy of Pediatrics

Am 27. August 2012 veröffentlichte die American Academy of Pediatrics (AAP) eine neue Standpunkterklärung zur Beschneidung, die erklärte, dass die „Vorteile“ die „Risiken“ überwiegen würden. Jedoch bezüglich schwerer Komplikationen, wie sie hier beschrieben werden, hieß es in der selben Erklärung:

„Die finanziellen Kosten der Versorgung, die emotionalen Kosten, oder der Bedarf zukünftiger Korrekturoperationen (mit den einhergehenden anästhetischen Risiken, familiären Stress, und Kosten) sind nicht bekannt“.[1]

UNAIDS

„Einige der schweren Komplikationen, die während dem Eingriff auftreten können, umfassen die Bildung von Hautbrücken zwischen dem Schaft und der Eichel, Infektionen, Harnverhalt (dies hat Todesfälle verursacht), Meatusgeschwüre, Impetigo contagiosa, Fisteln, Verlust von Penis Sensitivität, sexuelle Dysfunktion, und Ödeme der Glans penis.“ [2]

Laut UNAIDS ist die Häufigkeit der Komplikationen „unterschätzt, weil Ereignisse, die nach der Entlassung auftreten, [in den Entlassungsunterlagen] nicht verrmerkt werden.“ und manchmal in einem anderen Krankenhaus behandelt werden.[2]

Königlich Niederländischer Ärztebund

Der Königlich Niederländische Ärztebund (niederländisch: Koninklijke Nederlandsche Maatschappij tot bevordering der Geneeskunst) erklärte in seiner Standpunkterklärung zur Beschneidung:

„Es gibt keinen überzeugenden Beweis dafür, dass die Zirkumzision zur Krankheitsprävention oder zur Hygiene sinnvoll oder notwendig ist. Auch im Lichte der Komplikationen, die während oder nach der Zirkumzision auftreten können, ist die Zirkumzision, außer aus medizinisch-therapeutischen Gründen, nicht zu rechtfertigen.

Entgegen verbreiteter Vorstellungen birgt die Zirkumzision das Risiko von medizinischen und psychologischen Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen umfassen Blutungen, Infektionen, Verengungen der Harnröhrenöffnung, und Panikattacken. Auch teilweise oder vollständige Penisamputationen als Folge von Komplikationen der Zirkumzision wurden dokumentiert, genauso wie psychologische Probleme infolge der Beschneidung.

Es gibt gute Gründe für ein rechtliches Verbot der nicht-therapeutischen Zirkumzision minderjähriger Jungen, wie es für die weiblichen Genitalverstümmlung besteht. Jedoch fürchtet die KNMG, dass ein rechtliches Verbot dazu führen könnte, dass der Eingriff von nicht medizinisch qualifizierten Personen durchgeführt wird unter Umständen, in denen die Qualität des Eingriffs nicht ausreichend gewährleistet werden kann.“[3]

NOHARMM

Eine Schätzung der Zahl der beschneidungsbedingten Komplikationen weltweit bietet diese Seite.

Todesfälle infolge von Beschneidungen

Eine Übersicht über dokumentierte Todesfälle, welche die Folge von beschneidungsbedingten Komplikationen, bietet dieser Artikel.

Sensitivitätsverlust

Ein unausweichliches Problem der Beschneidung ist der Verlust sexueller Sensitivität, egal ob dieser Verlust nun kurzfristig oder langfristig nach der Beschneidung eintritt.

Zahlungen nach gerichtlichen Klagen

Über 80 Millionen an Schadensersatz wegen missglückter Beschneidungen wurden in den USA in den letzten 40 Jahren gezahlt. Die Juristenorganisation Attorneys for the Rights of the Child veröffentlichte eine Liste von Rechtsstreitigkeiten über verpfuschte Beschneidungen, die zu Schadensersatzzahlungen führten, deren Höhe veröffentlicht wurde. Sowohl außergerichtliche Zahlungen als auch unveröffentlichte Schadensersatzzahlungen erscheinen nur mit geringer Wahrscheinlichkeit in der Liste. Folglich unterschätzt die Liste die Zahl erfolgreicher Klagen wegen Beschneidungen. Siehe List of Legal Victories Proving Harm Caused by Circumcision.

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2013

Südafrikanische Klage über missglückte Beschneidung

Südafrika, 2013, Familie eines Jungen, dem bei einer Beschneidung im Alter von 5-Jahren die Eichel amputiert wurde, klagt auf Schadensersatz.

Der (zum Zeitpunkt der Berichterstattung) 9-jährige Junge war im Alter von 5 Jahren im südafrikanischen Baberton Hospital beschnitten worden. Bei der Beschneidung wurde die Eichel amputiert. Der Arzt, der die Beschneidung durchführte, fügte die Eichel wieder an, aber fünf Jahre später löste sie sich wieder ab. Ein weiterer operativer Eingriff zur Wiederbefestigung der Eichel wurde durchgeführt, der aber wieder misslang. Nach Angaben seiner Mutter, hat der Junge bis zum heutigen Tage an Schmerzen beim Wasserlassen, und wie ihr der Arzt erklärte, wird er sich weiteren operative Eingriffen unterziehen müssen, um eines Tages Sex haben zu zu können. Laut dem Bericht eines Urologen kann der Junge in Zukunft „an einem gewissen Ausmaß sexueller Dysfunktion in Zusammenhang mit verringerter Empfindsamkeit und Orgasmusunfähigkeit aufgrund der Amputation der Eichel“ leiden. Dem Urologen zufolge besteht auch auch ein Risiko für „psycho-soziale Probleme ... in Zusammenhang mit einem niedrigen Selbstwertgefühl“.[4]

Junge wird bei Beschneidung fast der gesamte Penis amputiert

Einem drei Monate alten Junge wird bei einer Beschneidung in einem Gemeindekrankenaus in Memphis fast der gesamte Penis amputiert.

2013 kam Asthon Rhodes als gesunder Junge auf die Welt. Das änderte sich, als Asthon im Alter von drei Monaten einer Beschneidung unterzogen wurde. 

Seine Mutter, Maggie Rohes ahnte nicht, was passieren würde, als sie ihren Sohn in ein Gemeindekrankenhaus brachte um ihn dort beschneiden zu lassen. Die Ärzte dort erklärten ihr, dass die Beschneidung 20 Minuten dauern würde, doch der Eingriff dauerte drei Stunden. Während der gesamten drei Stunden konnte die Mutter ihr Kind durchgehend schreien hören. Als die  beschneidende Ärtzin Maggie Rhodes ihr immer noch schreiendes Kind zurückgab, teilten sie ihr mit, dass bei der Beschneidung alles gut verlaufen sei. 

Wieder zu Hause schrie Ashton immer noch und seine Windel war mit Blut vollgelaufen. Schließlich machte Rhodes die grausige Entdeckung: Es war kein Penis mehr da. Die Ärztin hatten nicht nur die Vorhaut sondern fast den gesamten restlichen Penis amputiert.[5] Ashton wird viele Operationen, unter anderem eine Penisrekonstruktion, benötigen. Ein normales Sexualleben wird er aber niemals haben können. Ein Jahr nach der verpfuschten Beschneidung leidet Ashton immer noch unter Schmerzen, wenn er durch seinen Stumpf uriniert, und infolgedessen sogar regelmäßigen Schmerzattacken in der Nacht. „Spät in der Nacht, wenn er versucht zu urinieren, durchlebt er diese Attacken. Er schreit, er schüttelt sich“, berichtet seine Mutter. [6]

Maggie Rhodes macht sich schlimme Vorwürfe. Sie weiß nicht, wie sie ihrem Sohn sagen soll, wenn er alt genug ist um zu verstehen, was mit ihm geschehen ist: „Wie kann man seinen Kind erklären, dass es keinen Penis hat und sie einen [Penis] rekonstruieren müssen, oder es andernfalls niemals Kinder haben können wird?“

Kind verliert 20% seiner Eichel während Beschneidung in Marroko

Der damals 3-jährige Mohamed Hashem verliert bei seiner Beschneidung rund 20 % seiner Eichel. Im Internet wurde ein sehr grausames Video der missglückten Beschneidung veröffentlicht zusammen mit einer kurzen Beschreibung der Eltern des Jungen. (Das Video wurde zwischenzeitlich entfernt). Siehe folgenden Circleaks-Bericht

Kind wird bei Beschneidungsfest Penis abgeschnitten, Familie klagt auf 2 Millionen türkische Lira Schadensersatz

Die Familie eines 3-jährigen Jungen, dessen Penis während einer Gruppenbeschneidung in der osttürkischen Provinz Batman abgeschnitten wurde, verklagte das türkische Gesundheitsministerium auf 2 Millionen Lira (umgerechnet rund 710 000 Euro) Schadensersatz.[7]

1.3 Millionen Dollar Abfindung wegen missglückter Beschneidung

Eine Jury in Cook County (Illinois) sprach einem 5-jährigen Jungen, dem während einer Beschneidung im Alter von 12 Stunden die Spitze des Penis amputiert wurde, insgesamt 1 357 901 Dollar an Schadensersatz zu.

Daniel Burden kam am 4. Oktober 2007 im Northwestern's Prentice Women's Hospital zur Welt. Gleich am nächsten Morgen wurde eine routinemäßige Beschneidung durchgeführt, bei der ein Teil des distalen Endes von Daniels Penis versehentlich amputiert wurde. Das Kind wurde in das Children's Memorial Hospital gebracht, wo der Kinderurologe Dr. Antonio Chaviano, M.D. gelang, das abgetrennte Stück wieder anzufügen.

Die Anwälte Timothy S. Tomasik und Daniel M. Kotin der Kanzlei Tomasik Kotin Kasserman vertraten die Familie des betroffenen Jungen. Kotin gab die folgende denkwürdige Erklärung ab: „Die Beklagten behaupteten, dass dies eine bekannte Komplikation wäre, die während einer Beschneidung passieren konnte. Die Wahrheit aber ist: Sie ist der älteteste chirurgische Eingriff, den die Menscheit kennt, und der Häufigste, der an männlichen Babys in Amerika durchgeführt wird. Wenn das wirklich ein bekanntes Risiko wäre, würde niemand es wagen, eine Beschneidung zu veranlassen“

Zwei Babys werden bei ritueller Beschneidung mit Herpes infiziert

Wie das Gesundheitsamt der Stadt New York berichtete, wurden zwei neugeborene jüdische Jungen aus New York City durch ein Metzitzah B'peh genannte Praxis (bei der der Beschneider mit seinem Mund das Blut von der Beschneidungswunde absaugt) während ihrer Beschneidung mit Herpes infiziert. Im Januar 2013 erließ verfügte New Yorker Gesundheitsamt eine Verordnung, die vorschreibt, dass Eltern ein Einwilligungsformular unterzeichnen müssen, bevor eine Beschneidung mit Metzitzah B'peh durchgeführt wird. In diesem Fall der Herpers-Infektion infolge ritueller Beschneidung hatten die Eltern dieses Formular nicht unterzeichnet. Der Säugling überlebte die Infektion, aber es steht noch nicht fest, ob er irgendeinen längerfristigen Schaden erlitt.[9]

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2012

7-Jähriger verliert durch Beschneidung Genitalien und befindet sich in Lebensgefahr.

Die Times of India berichtete am 23. November 2012 über das Schicksal eines siebenjähriger Jungen, der aufgrund der Komplikationen seiner Beschneidung seine Genitalien verloren hat und um sein Leben kämpft.

Der Eingriff war am 10. November im Sania-Krankenhaus, einem privaten Krankenhaus in Alwar (Distrikt-Hauptstadt im indischen Bundesstaat Rajasthan) durchgeführt worden. Nach der Operation wurde ein Gerät eingesetzt, um eine Blutung zu verhindern. Dabei floss elektrischer Strom in seine Genitalien und der Junge erlitt schwere Verletzungen. Am 13. November wurde Imran in ein privates Krankenhaus in Jaipur (Hauptstadt des Bundesstaates) überwiesen. Die Ärzte mussten bei dem Versuch, sein Leben zu retten, die Genitalien des Jungen amputierten. Drei Tage später wurde der Junge wieder ins Sania-Krankenhaus in Alwar eingeliefert.

Kind fällt nach Beschneidung ins Koma

Saudi Arabien, 2. August 2012. Die Zwillingsjungen Muhammad and Mazin wurden im Al-Mandaq krankenhaus in Al-Baha, Saudi-Arabien, beschnitten.

Muhammeds Operation dauerte eineinhalb Stunden. Als er aus dem Operationssaal gebracht wurde, hatte Muhammad Blutflecken auf seinem Gesicht und seiner Brust und seine Atemfrequenz war gering. Muhammads Zwillingsbruder, Mazin, der ebenfalls beschnitten wurde, erlitt keine Komplikationen. Als sich Muhammeds Zustand weiter verschlechterte, wurde er in die Intensivstation des König Fahd Krankenhaus in Al-Baha überwiesen. Die Ärzte dort diagnostizierten eine schwere Lungeninfektion infolge der verwendeten Anästhesie. Muhammed wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen und erhielt Antibiotika. Am nächsten Tag hatte sich die Muhammends Zustand noch weiter verschlechtert. Die Ärzte stellten eine kollabierte Lunge fest und mussten eine Operation durchführen, um seinen Zustand zu stabileren.

Der Vater des Jungen, Ali Al-Zahrani, reichte Beschwerde gegen das Al-Mandaq Krankenhaus ein. Prinz Mishari Bin Saud, Emir der Al-Baha Region, ordnete eine Untersuchung über diesen Fall an. Al-Zahrani erklärte rückblickend:„Nichts sollte schiefgehen. Es sollte eine einfache Operation sein, der Millionen muslimischer Babys unterzogen werden“.

Zwillingsjungen bekommen nach Beschneidung ihre Genitalien amputiert

Irak, 14. August 2012. Zwei 3-jährigen Zwillingsjungen mussten die gesamten Genitalien amputiert werden, nachdem ihre Beschneidung in einem Krankenhaus in der ostirakischen Stadt Chanaqin völlig schief gelaufen war. Arian Qader, ein Sprecher des Chanaqin-Krankenhauses erklärte: „Unglücklicherweise trat ein ungewollter Unfall auf, während die zwei Jungen beschnitten wurden. Nachdem die Operation missglückte, wurden ihre Penisse amputiert. Sie urinieren jetzt mit Hilfe von Plastikrohren.“[12] 

Baby wird bei Beschneidung Penis amputiert.

Israel, 1. Juni 2012. Baby muslimischer Eltern wird bei missglückter Beschneidung einen Teil des Penis amputiert.

Die Times of Israel berichtete, dass bei der rituellen Beschneidung eines zwei Tage alten Jungen, einem Sohn muslimischer Eltern aus einem Dorf in Galiläa, versehentlich der Penis des Kindes amputiert wurde. Das Kind wurde in das Ramban Medical Center in Haifa gebracht, wo Urologen und Chirurgen daran arbeiteten, das abgetrennte Organ wieder zu replantieren. Es sei, so berichtete die Zeitung weiter, bereits das zweite Mal im selben Monat, dass das Rambam Medical Center mit einer missglückten Beschneidung konfrontiert worden sei.[13]

Babys werden bei religiösen Beschneidungen in New York mit Herpes infiziert

Die Stadt New York veröffentlichte Warnung vor jüdischer Beschneidungsritual Metzitzah B'peh (Saugen des Blutes vom Penis des Babys mit dem Mund). Seit dem Jahr 2000 waren durch dieses Ritual allein in New York City 11 Kinder mit Herpes infiziert worden, von denen 2 einen Hirnschaden davontrugen und weitere 2 verstarben.

Die Stadt New York und Gesundheitsbehörden des Bundes veröffentlichten eine öffentliche Warnung gegen die jüdisch-orthodoxe Praxis Metzitzah B'peh, weil es durch dieses Ritual seit dem Jahr 2000 zu elf Fällen von Herpes-simplex-Infektionen bei Neugeborenen gekommen war. Zehn der infizierten Neugeborenen wurden ins Krankenhaus eingewiesen, zwei erlitten einen Hirnschaden, und zwei verstarben.

Ein Neugeborenes kann mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert werden, wenn im Rahmen der Metzitzah B'peh der Beschneider den Penis des Babys in den Mund nimmt und das Blut aus der Beschneidungswunde absaugt. Dieses Ritual wird laut Dr. Thomas Farley, dem Gesundheitsreferenten der Stadt New York, nur von einer Handvoll von Sekten innerhalb der orthodox-jüdischen Gemeinde der Stadt praktiziert.[14]

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2011

„Schneidet mir den Penis ab!“ fleht vierjähriger Junge nach verpfuschter Beschneidung

Texas, März 2011. Eine Ärztin verpfuschte die Beschneidung eines vierjährigen Jungen so sehr, dass der Junge flehte, „seinen Penis abzuschneiden und ihn zu einem Mädchen zu machen“.

Im November 2012 wurde ein Fall aus Edinburg, Texas verhandelt, bei dem eine Ärztin im März 2011 die Beschneidung des 4-jährigen Ethan Deleon so sehr verpfuscht hatte, dass der Junge flehte, den Penis „ganz abzuschneiden und ihn zu einem Mädchen zu machen“, wie die Eltern vor Gericht erklärten.

Nach der Beschneidung mussten die Eltern den Verband des Jungen mehrfach wechseln, weil er beständig blutete. In dieser Zeit stellten die Eltern mit Entsetzen fest, dass Ethan weitere Öffnungen (sog. Fisteln) an seinem Penis hatte, aus denen er urinierte. Der Junge habe beim Wasserlassen vor Schmerzen geschrien und geweint und sich geweigert zu trinken, weil er nicht zur Toilette wollte. Damit er schlafen konnte, verschrieb ihm ein Arzt Morphium.

Die Eltern gaben vor Gericht an, von Spezialisten erfahren zu haben, dass die Ärztin den Penis zu stark kauterisiert habe. Dadurch sei die Harnröhre ihres Sohnes beschädigt worden und benötige mehrere Korrekturoperationen.[15] 

Mann bekommt nach missglückter Beschneidung Penis amputiert

Im November 2011 wurde einem 21-jährigen Mann aus der nordchinesischen Stadt Tiajin während der Beschneidung der Penis amputiert. Die offensichtlich verpfuschte Beschneidung fand nur zwei Wochen vor seiner Hochzeit statt.[16]

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2010

Der Fall, der 2012 die Beschneidungsdebatte in Deutschland auslöste

Ein 4-jähriger Junge wurde auf Wunsch seiner Mutter beschnitten. Der Junge sei zwei Tage nach seiner Beschneidung mit Nachblutungen in eine Kindernotaufnahme eingeliefert worden. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und beruft sich dabei auf einen Arztbrief über die dann erfolgte Behandlung. Laut dem Arztbrief wurde eine „urologisch-chirurgische Revision“ der Beschneidung „in Vollnarkose“ durchgeführt.

Nach diesem erneutem Eingriff sei der Junge für mehrere Tage auf eine Kinderstation gekommen, heißt es in dem Bericht weiter. Drei Verbandswechsel seien „in Narkose“ erfolgt. Die freiliegende Penisoberfläche und die Eichel seien „uneben, zerfressen und fibrinös belegt“ gewesen. Der Junge sei insgesamt zehn Tage in klinischer Behandlung gewesen.[17]

Im Jahr 2012 führte dieser Fall zu einem Urteil des Kölner Landgerichts, demzufolge die nicht-therapeutische Beschneidung minderjähriger Jungen eine strafbare Körperverletzung darstellt. Das Urteil stieß auf Empörung seitens jüdischer und islamischer Vertreter stieß eine breite öffentliche Debatte über die Beschneidung an.[18] 

Junge durch Beschneidung „schlimm verstümmelt“

Im November 2010 berichten einige regionale Medien, darunter der Express, über die Beschneidung eines damals 10-jährigen Jungen, der infolge seiner religiös-motivierten Beschneidung „schlimm verstümmelt“ wurde und daher niemals eine normale Sexualität leben können wird.

Tarek –wie der Junge in den Medienberichten genannt wurde– ist 10 Jahre alt, als ihm durch eine medizinisch unnötige Beschneidung die Chance auf ein normales Sexualleben für immer zu Nichte gemacht wird. Tarek ist Sohn eines muslimischen Libanesen und sollte aus religiösen Gründen beschnitten werden. Die Eltern wandten sich für diesen Zweck an einen Urologen und Chirurgen, der ebenfalls Araber ist. Die Operation ging auf schreckliche Weise schief:

Als Tarek auf dem OP-Tisch lag, hörte er noch, wie die Schwester erklärte: „Herr Doktor, Sie haben zu tief geschnitten.“ Aber der Arzt tat so, als sei alles in Ordnung. Als der Vater zwei Tage später seinen Sohn mit schlimmen Schmerzen erneut zu dem Arzt brachte, wiegelte der Arzt ab. Tareks Harnröhre war durchtrennt, der vordere Teil seines Penis war entfernt. Darüberhinaus hatte sich eine Infektion entwickelt. Die Familie brachte Tarek in eine Klinik.

Dort gelang es zwar die Infektion zu heilen, nicht aber den Schaden zu beheben. Der Penis ist verunstaltet und ist laut Ansicht der Ärzte „nur noch eingeschränkt funktionstüchtig. Die Sensibilität ist eingeschränkt.“ Zudem wird Tarek nach dem Urteil eines Gutachters nur noch eingeschränkt zeugungsfähig oder vollständig zeugungsunfähig sein.[38]

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2009

Neuseeländischem Jungen wird während Beschneidung die Penisarterie durchtrennt

Einem 4-jährigen Jungen wurde bei einer Beschneidung die Penis-Arterie durchtrennt. Der Junge musste wegen „unkontrollierbarer Blutungen“ ins Krankenhaus gebracht werden. Die verpfuschte Beschneidung war von einem Allgemeinarzt unter Mithilfe eines nichtqualifizierten Arztes und dessen Ehefrau durchgeführt worden.[19]

Beschneidungszerenomie in Australien läuft schrecklich schief

Im Januar 2010 berichteten mehrere australische Zeitungen über die verpfuschte rituelle Beschneidung dreier Aborigine-Jungen.

Die drei Jungen im Teenager-Alter erschienen am 30. Dezember 2009 auf dem Gelände des Bush-Krankenhauses. Sie standen vor dem Krankenhaus, während Blut zwischen ihren Beinen herunter strömte. Die Jungen hatten gerade eine rituelle Beschneidung durchlebt, die in einem provisorischem Lager außerhalb der Stadt Tennant Creek im nordaustralischen Northern Territory stattfand. Die Beschneidung war völlig schief gelaufen. Den Eingriff mussten die Jungen ohne jedwede Betäubung erdulden. Weiter berichteten die Zeitungen, die Jungen seien von Erwachsenen „verstümmelt“ worden, die– so wird vermutet– sich während der Durchführung des Eingriffs betranken. Laut Angaben des Gesundheitsministerium des Northern Territory wiesen alle Junge „schwerwiegende Fleischwunden auf.

Die Jungen waren alle unter 16 Jahre alt, weshalb das Krankenhaus laut Angabe der Zeitungen den Vorfall eigentlich wegen des Verdachts des Kindesmissbrauch der Polizei hätte melden müssen. Zudem besteht den Zeitungsberichten zufolge die Sorge, dass junge Männer von älteren Gemeindemitgliedern gefangen genommen und gegen ihren Willen dazu gezwungen werden sich dem Eingriff zu unterziehen.[20] 

2008 

Paar verklagt Arzt aus Miami wegen verpfuschter Beschneidung ihres Sohnes

Ein Paar verklagte ihren in Miami ansässigen Arzt wegen der verpfuschten Beschneidung ihres Sohnes im Säuglingsalter, durch die der Junge einen „ansehnlichen ... und permanent vernarbten Penis“ bekam.

Dem Arzt gelang es nicht die Vorhaut über die Glocke der COMCO-Klemme zu bringen, bevor er Schraubvorrichtung an der Bodenplatte betätigte, die Klemme schloss und die Vorhaut abschnitten, was dazu führte, dass zu viel Vorhaut auf der ventralen Seite des Penis belassen wurde. Laut dem Anwalt der Familie des Jungen, der zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung dreianhalb Jahre alt war, würde der Junge psychotherapeutische Behandlung brauchen, um das andauernde Trauma durch diese missglückte Beschneidung zu überwinden.[21]

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2007

Amputation der Eichel mit der Mogen-Klemme

Illinois, USA, Februar 2007. Bei einer Beschneidung mit einer Mogen-Klemme wird einem Jungen fast die ganze Eichel amputiert.  

Am 14. Februar 2007 wurde im Sarah Bush Hospital in Mattoon, Illinois, ein Junge geboren. Das Baby war ein vollkommen gesundes Neugeborenes, das ohne Komplikationen das Licht der Welt erblickte. Doch bereits einen Tag später nahm sein Leben eine dramatische Wendung, als es einer vollkommen unnötigen, routinemäßigen Neugeborenbeschneidung unterzogen wurde. Der beschneidende Arzt, Dr. Sherif Malek, amputierte fast die komplette Eichel vom Penis des Babys. Die Beschneidung wurde von Dr. Malek mittels einer sogenannten Mogen-Klemme durchgeführt, einer Vorrichtung aus Metall, die wie ein Scharnier geformt ist. Beschneidungen mit dieser Klemme sind bekannt für ihr hohes Risiko für Amputationen. Nach Beendigung der Beschneidung kam es zu schweren Blutungen, da die Eichel fast komplett amputiert worden war. Drei Monate nach der Beschneidung benötigte das Baby eine Hauttransplantation, wobei noch viele weitere Eingriffe nötig werden, von denen einige allerdings erst in der Pubertät durchgeführt werden können.[22]

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2005

Verpfuschte Erwachsenenbeschneidung führt zu Selbstmord

Beasley Allen Terrebonne (48 Jahre) beging Selbstmord 3 Jahre nach einer verpfuschten Beschneidung.[23]

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2004

Ein jüdisches Baby verliert infolge einer religiösen Beschneidung die Eichel seines Penis.

2006 wurde ein Fall aus Florida verhandelt, bei dem ein Baby infolge einer jüdischen Beschneidung im Jahr 2004 seine gesamte Eichel verlor.

Das Baby, das in den Gerichtsunterlagen einfach als „L. G.“ bezeichnet wurde, wurde 2004 nach jüdischem Brauch im Alter von 8 Tagen von einem Mohel beschnitten. Der Mohel führte die Beschneidung mit einer sog. Mogen-Klemme durch. Beschneidungen mit dieser Klemme sind für ihr hohes Risiko für Amputationen bekannt. Nachdem der Mohel einen Teil der Eichel amputiert hatte, versuchte er seinen Fehler zu vertuschen, der jedoch von einem bei der Beschneidung anwesenden Arzt aufgedeckt wurde.

Das Baby wurde in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht, wo eine Operation zur Wiederbefestigung des abgetrennten Eichelstücks durchgeführt wurde. Die Operation war jedoch nicht erfolgreich. Im Laufe von zwei Wochen nach dem Eingriff, wurde die Eichel nekrotisch und schwarz und musste deshalb entfernt werden zusammen mit dem Großteil der Haut des Penisschaftes. Infolgedessen hat L.G. keine Penisseichel mehr. Wenn L. G. älter ist, kann er Hauttranplantationen benötigen um den Mangel an Schafthaut zu lindern. Laut der Prognose eines Arztes, der vor Gericht als Sachverständiger aussagte, wird L.G. zwar später fähig sein Sex zu haben, aber sein sexuelles Erlebnis wird nicht dasselbe sein, wie wenn er eine Eichel hätte .[24]

Arzt amputiert Teil der Eichel eines Babys

Einem Baby verliert aufgrund einer Beschneidung einen Teil der Eichel und leidet ferner an einer Hypospasdie.

D. P. Jr. wurde am 5. November 2004 im Tenet South Fulton Medical Center in der amerikanischen Kleinstadt East Point, Georgia, geboren. Bereits im Alter von einem Tag wurde er einer Beschneidung unterzogen. Die Ärztin trennte während des Eingriffs ein großes Stück der Eichel vom Penis des Jungen ab.

Das abgetrennte Gewebe wurde nicht ordnungsgemäß aufbewahrt, sodass eine spätere Operation zur Wiederbefestigung nicht mehr möglich war. Ein Urologe diagnostizierte säter einer schwerwiegende beschneidungsbedingte Verletzung, die zu einer iatrogenen Hypospasdie führte, einer durch ärztlich verursachtem Leiden, bei dem sich die Harnröhrenöffnung auf der Unterseite des Penis befindet.[25]

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2003

Los Angeles: Arzt entfernt einem Jungen bei Beschneidung Großteil der Eichel. 

Einem Baby wird bei einer Beschneidung ein Großteil der Eichel entfernt. Der Junge benötigt nun mindestens vier rekonstruktive Operationen und weitere plastische Operationen.

2003 wurde ein Baby in einer Klinik in Los Angelos beschnitten. Der Arzt hatte keine Versicherung gegen Ärztefehler abgeschlossen. Die Beschneidung wurde mittels einer sogenannten Mogen-Klemme durchgeführt. Beschneidungen mit der Mogen-Klemme sind für ein – im Vergleich zu anderen Beschneidungsmethoden – hohes Risiko für Verletzungen und Amputationen der Eichel bekannt. Die Beschneidung führte zur Amputation eines Großteils der Eichel des Babys. Bis zum Jahr 2011 hatte der Junge bereits zwei Korrekturoperationen hinter sich, und laut der Meinung der Ärzte braucht er mindestens zwei weitere rekonstruktive (wiederherstellende) Operationen alleine um den physischen Schaden zu reparieren. Danach werden plastische Operationen notwendig.[26]  Die Eltern verklagten den Arzt. Die Klage endete mit einer Abfindung in Höhe von 4.6 Millionen USD.[27]

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1991

Routinebeschneidung führt zu teilweisen Amputation der Eichel und iatrogener Hypospadie

Anfang 1995 wurde der Fall eines Jungen verhandelt, der durch seine Beschneidung als Neugeborener rund ein Drittel seiner Eichel verlor und ferner eine Hypospasdie davontrug.

Am 3. Juli 1991 wurde im Oak Knoll Naval Hospital in Oakland, Kaliforniern, ein gesundes Baby geboren. Zwölf Stunden wurde das Baby einer medizinisch unnötigen Beschneidung unterzogen. Während der Operation amputierte der Kinderarzt, der die Beschneidung durchführte, ungefähr 30% der Eichel und durchtrennte dabei die Harnröhre des Kindes. Es wurde ein Versuch unternommen, das abgetrennte Eichelstück operativ wieder mit dem Penis zu verbinden, der jedoch nur bedingt erfolgreich war.

Selbst nach einer nachfolgenden plastische Operationen, war das vordere Ende des Penis des Jungen deformiert. So litt der Junge an einer iatrogenen (durch ärztliches Verschulden verursachten) Hypospadie. Bei diesen, normalerweise angeborenen, Leiden, befindet sich die Harnröhrenöffnung auf der unteren Seite des Penis. Insgesamt hatte der Junge bereits vier Korrekturoperationen über sich ergehen lassen, und würde, so die Gerichtsunterlagen, mindestens noch eine weiteren operativen Eingriff benötigen.[29]

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1990

3-jähriger Junge verliert Teil seines Penis durch Beschneidung

Ein 3-jähriger Junge, Sohn jüdisch-russischer Immigranten, wurde 1990 in einer Klinik in Brooklyn, New York City, beschnitten. Die Beschneidung wurde von einem Mohel durchgeführt und fand in der Ambulanz eines Urologen statt. Nachdem der Mohel fahrlässig die Spitze des Penis amputiert hatte, versuchte er, den Penis wieder anzunähen und ließ den Jungen mit dem Krankenwagen ins Bellevue Hospital bringen. 80 Prozent der Spitze des Penis starben ab.

Sowohl der Arzt als auch der Mohel, der die Beschneidung durchführte, wurden von der Familie des Jungen verklagt. Ihnen wurde vorgeworfen, eine permanente Kürzung und Entstellung des Penis“ verursacht zu haben. Im November 1995 kam der Fall schließlich zur Verhandlung. Dem Jungen wurde ein beträchtliches Schmerzensgeld in Höhe von 1,2 Millionen Dollar zugesprochen. Der Mohel meldete Konkurs an. Während der Gerichtsverhandlung sagten mehrere Sachverständige aus, dass der Junge später aufgrund seiner Verstümmlung Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr haben werde.[30]

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1986

Hirnschaden

Junge wird infolge einer Beschneidung schwerstbehindert, nahezu blind und ist sein gesamtes Leben lang vollkommen auf Hilfe von anderen angewiesen.


Jacob Sweet im Jahr 1989

Jacob Sweet wurde am 16. Januar 1986 im Providence Hospital in Anchorage in Alaska, USA, als völlig gesundes Kind geboren. Bereits einen Tag später wurde er im selben Krankenhaus beschnitten, eine in den USA übliche „routinemäßige Neugeborenenbeschneidung“, die aus vermeintlich prophylaktischen, in aller Regel jedoch vor allem aus sozialen Gründen erfolgt.

Etwa eine Woche danach, am 25. Januar 1986, brachten Jacobs Eltern ihren Sohn in die Notaufnahme des Providence Hospital, da er unruhig war, sich übergab, und weil die Beschneidungswunde rot und geschwollen war. Jacob wurde stationär aufgenommen. Beginnend am Abend des 26. Januar erlitt er über einen Zeitraum von 24 Stunden immer wieder Krampfanfälle, bei denen sein Rücken sich krümmte, seine Augen sich verdrehten und sein Gesicht rot anlief. Trotzdem wurde Jacobs Situation vom Krankenhaus nicht wirklich ernst genommen. Jacobs behandelnder Arzt überwies den Säugling viel zu spät an einen Neonatologen.

Jacob erlitt schwere Hirnschäden. Er ist fast blind, kann nicht laufen, nicht sprechen und in keinster Weise für sich selbst sorgen.

Große und bedeutende Teile von Jacobs Krankenakte aus dem Providence Hospital, die den 26-stündigen Zeitraum von seiner Aufnahme bis zu dem ersten Anfall dokumentierten, gingen laut Angaben des Providence Hospitals angeblich verloren.[31]

Jacobs Eltern verklagten das Krankenhaus und die behandelnden Ärzte. Doch sie wurden einem Anwalt vertreten, der keine Erfahrung mit Kunstfehlerprozessen hatte und den Fall falsch handhabte. Hinzu kam das mysteriöse Verschwinden der bedeutenden Teile von Jacobs Krankenakte. Die Ärzte wurden freigesprochen und die Sweets verloren jede Chance auf eine Entschädigungszahlung durch das Krankenhaus. Dreizehn Jahre lang kämpften Jacobs Eltern weiter vor Gericht. Im März 2000 kam es im Prozess gegen den Anwalt endlich zu einer Einigung mit einer Entschädigungszahlung in nicht-veröffentlichter Höhe für die Sweets. Die Ärzte wurden für Jacobs Behinderung selbst nicht belangt, doch zumindest stehen der Familie seither die nötigen Mittel zur Verfügung um Jacobs Pflege zu finanzieren.[32]

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1985

Elektrokauterisation bei Beschneidung führt zu Penisamputationen.

Im August 1985 wird zwei Jungen bei der Beschneidung mit einem Elektrokauter der Penis stark verbrannt.  Einer der Jungen erlitt eine vollständige Zerstörung des Penis und wurde einer Geschlechtsumwandlung unterzogen.

1985 berichtete die New York Times über die Fälle zweier Jungen, die infolge ihrer Beschneidungen im Säuglingsalter schwere Brandverletzungen am Penis und den angrenzenden Hautbereichen davontrugen. Die Beschneidungen fanden beide im selben Krankenhaus in Atlanta und am selben Tag, jedoch zeitlich unabhängig voneinander statt. Sie wurden mit Hilfe eines elektrischen Kauterisierungsinstruments durchgeführt. Bei einem Säugling waren die Brandverletzung so schwerwiegend, dass sein gesamter Penis zerstört war. Als vermeintliche Behandlung dieses enormen Schadens sollte der Junge chirurgisch in ein Mädchen umgewandelt und als Mädchen erzogen werden. Deshalb wurde er laut Gerichtsunterlagen einer Geschlechtsumwandlungsoperation unterzogen, somit komplett zeugungsunfähig gemacht, und sollte sein restliches Leben Hormone verabreicht bekommen.[33] Exakt die gleiche Behandlung war –unter anderem– bereits 20 Jahre zuvor an David Reimer vollzogen worden und scheiterte grandios. David Reimer nahm sich nach einem lebenslangen seelischen Leidensweg das Leben. (Siehe auch: 1965)

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1983

Verpfuschte Beschneidung führt zu Selbstmord im Alter von 28 Jahren

Brian Mathew Brandt wurde am 8. Oktober 1983 geboren. Er war das Opfer einer verpfuschten, medizinisch unnötigen Beschneidung, die kurz nach seiner Geburt durchgeführt wurde. Er fühlte sich verstümmelt, und glaubte, dass er niemals sexuelle Beziehungen haben könnte. Am 2. November 2011 nahm sich Brian im Alter von 28 Jahren das Leben.[34]

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1973

Verpfuschte Beschneidung führt zu versuchtem Selbstmord.

Shane Patterson wurde 1973 in Westaustralien und kurz nach der Geburt routinemäßig beschnitten. Der beschneidende Arzt entfernte zu viel Haut. Das Resultat war, dass Shane nun einen deformierten Penis hatte, der stark ausgeprägte Vernarbungen und Einkerbungen aufwies. Dennoch hatte Shane in seiner Kindheit unter den Komplikationen seiner Beschneidung nicht zu leiden. Er nahm an, dass die kosmetisches Erscheinungsbild seines Penis normal sei, und hatte zumindest keine funktionalen Probleme oder Schmerzen. Während der Pubertät begannen sich die Komplikationen seiner Beschneidung jedoch deutlich bemerkbar zu machen: Shane hatte nicht nur unter dem Erscheinungsbild seines Penis psychisch zu leiden, sondern litt darüberhinaus an schmerzhaften Erektionen. Im Alter von 18 Jahren unterzog er sich einer Operation um sein Problem zu lindern, aber die Resultate waren nicht zufriedenstellend. Sechs Monate später versuchte er sich das Leben zu nehmen.

Woman's Day
Juni 2000

Shanes Beschneidungsalbtraum „Ich wünschte ich wäre niemals geboren worden“

von Di Stanley

SHANE Peterson's blaue Augen sind Fenster in ein Leben voller Schmerzen und seelischer Qualen. Seit seinen ersten Teenager-Träumen, sehnte er sich nach dem Nervenkitzel eines Kusses, den Liebkosungen einer Frau, und der Erfüllung von Liebe und sexueller Intimität.

Stattdessen dachte Shane darüber nach, abstinent zu leben, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, und sogar Selbstmord zu begehen. Shane wurde bei der Geburt der Chance beraubt, ein normaler, funktionierender Mann zu sein infolge einer verpfuschten Beschneidung, die einen lebenslangen Schaden anrichtete. 

"Ich wünsche mir häufig, ich wäre niemals geboren worden. Mein Leben war eine Hölle auf Erden.," sagt der schüchterne 26-Jährige, dem 360 000 $ [als Schadensersatz] von einem westaustralischen Arzt gezahlt wurden. 

"Mein Recht auf den intakten Körper, mit dem ich geboren wurde, wurde verletzt. Was mich betrifft, ist das eine Verletzung meiner Menschenrechte. Ich wurde körperlich verletzt."

"Jemand hielt mich fest, und amputierte dann einen Teil meines Körpers, während ich schrie und in einen Schockzustand verfiel.."

(...)

Shanes Kindheit war sorgenfrei. In der Pubertät, als er körperlich zum Mann heranreifte, wurde er sich eines Problems mit seinem Penis bewusst.  

"Der Sexualunterricht informierte kaum über die Beschneidung. Ich wusste nicht einmal, dass ich beschnitten worden war.," erklärt Shane. "Ich nahm an, dass ich deformiert geboren wurde, was extrem niederschmetternd war. Ich schmähte mich zu sehr, um mit irgendjemanden darüber zu sprechen. Erektionen verursachten Schmerzen, und mein Penis war verunstaltet und verdreht."

"Es gab Mädchen, von denen ich mich angezogen fühlte und die mich mochten, aber ich hatte solche Angst vor einer Zurückweisung aufgrund meiner Entstellung, dass ich Beziehungen vermied. In Toiletten und Umkleideräumen versteckte ich mich vor anderen Jungen. "

"In der Universität eskalierte das Problem. Während mein Interesse für Mädchen stärker wurde, war ich frustriert, weil ich ihm nicht nachgehen konnte."

Im Alter von 18 Jahren suchte Shane medizinische Hilfe auf. Besuchen bei Spezialisten ergaben, dass eine 'aggressive' Beschneidung durchgeführt worden war. Neben der Vorhaut wurde auch die Schafthaut entfernt, und die Haut vom Hodensack wurde bis zur Peniseichel herausgezogen. Nur mehr Reste des empfindlichen Frenulums (das auch als der männliche G-Punkt bekannt ist) blieben erhalten. 

"Zu wissen, dass ich nicht verunstaltet geboren wurde, sondern durch eine unnötige Operation verstümmelt worden war, machte alles nur noch schlimmer", erinnert sich Shane. "Ich hasste meine Eltern."

Wütend und  komplett niedergeschlagen durchsuchte Shane, der für einen Abschluss in Biotechnologie studierte, medizinische Fachzeitschriften nach operativen Möglichkeiten, die ihm offen standen.

"Wenn das beste funktionale Ergebnis eine Geschlechtsumwandlung bedeutet hätte, hätte ich es gemacht", sagt er nüchtern. 

"Die Beschneidung zerstörte meine Sexualität. Ich fühlte mich nicht wie ein Mann und ich fühlte mich nicht wie eine Frau. Selbstmord schien als meine einzige Option, wenn der Schaden nicht repariert werden konnte."

Ein plastischer Chirurg aus Perth transplantierte Haut von Shanes linkem Oberschenkel auf seinen Penis. Und eine Haut von halber Dicke, die aus seinem rechten Schenkel gezüchtet wurde, ersetze die Haut, die seinem linken Schenkel entnommen wurde.

Shane konnte nun eine komplette Erektion haben und einen Orgasmus haben, aber die Empfindung war infolge der Entfernung des restlichen Frenulums dramatisch reduziert. Seine Transplantationstellen bereitetem ihm qualvolle Schmerzen, und die kosmetischen Resultate waren enttäuschend.

Auch eine psychiatrische Betreuung konnte seine Stimmung nicht verbessern. Im Alter von 19 Jahren, löste er 100 Schmerztabletten in Flüssigkeit auf, schluckte es runter, und betete für den Tod.

Shane überlebte aber. Er wandelte seine Wut in eine Bedürfnis nach Gerechtigkeit, und begann einen 7 Jahre andauerenden Kampf um Beweise zu sammeln und den Allgemeinarzt zu verklagen, von dem er beschnitten wurde.

Dass er sein eigenes medizinisches Fachwissen einsetzen konnte, um eine solide Argumentation aufzubauen und eine juristische Anerkennung seiner Verletzung und seines Leids zu erreichen, hat Shanes fragilem Selbstbewusstsein einen dringend-benötigen Auftrieb gegeben. (...) "Die Monate nach der Einigung waren die ersten seit vielen Jahren, in denen ich nicht jeden Tag darüber nachdachte, mich umzubringen."

(...)

"10 bis 15 Prozent der gesunden australischen Jungen wird eine Routinebeschneidung aufgezwungen. Ich möchte, dass mein Fall den Menschen bewusst werden lässt, wie gefährlich und potentiell desaströs sie ist", erklärt Shane.

"Eltern sollten kein Recht haben, ihren Kindern ihre religiösen, sexuellen oder kosmetischen Vorlieben aufzuzwingen. Das Kind sollte bestimmen, wenn es alt genug dazu ist. Bis zu diesem Zeitpunkt, müssen sie rechtlich von dieser Körperverletzung und Verstümmlung geschützt werden. "


  • Stanley D. Shane’s circumcision nightmare: I wish I’d never been born. Woman’s Day, Sydney, Australia, 1 May 2000 

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1971

Ryan Whites Beschneidung


Ryan White im Jahr 1989

Das Leben des berühmten Aids-Aktivisten Ryan White wäre durch eine medizinisch unnötige Beschneidung im Säuglingsalter beinahe früh beendet worden. 

Ryan White (1973-1990) aus Kokomo im US-Bundestaat Indiania war in den 1980ern eine Symbolfigur der Bewegung für die Aufklärung über AIDS und gegen die Diskriminierung AIDS-Erkrankter.

Ryan litt an Hämophilie oder auch Bluterkrankheit und wurde durch ein Blutgerinnungsmittel mit HIV infiziert. 1985 wurde er im Alter von 13 Jahren mit AIDS diagnostiziert. Als er nach Bekanntwerden seiner Krankheit von seiner Schule verwiesen wurde und er vor Gericht für seine Wiederzulassung kämpfte, erlangte er landesweite Aufmerksamkeit. Ryan White wurde so so einem Gesicht der Krankheit und engagierte sich fortan für die Aufklärung über die AIDS-Erkrankung und gegen die Diskriminierung AIDS-kranker Menschen.[35]

Weniger bekannt ist, dass Ryan Whites Leben gleich zu Beginn durch eine unnötige Beschneidung akut bedroht war:

Einige Tage nach seiner Geburt in einem Krankenhaus in Kokomo, Indiana, wurde Ryan White beschnitten. Die Beschneidungswunde blutete extrem. (Die Bluterkrankheit oder auch Hämophilie ist seit dem Altertum als schwerer Risikofaktor für Beschneidungen bekannt.) Die Ärzte versuchten vergeblich die Blutung zu stoppen. Schließlich wussten die Ärzte in Kokomo nicht mehr weiter und überwiesen Ryan in ein Krankenhaus in Indianapolis, der Hauptstadt des Bundesstaats Indiana. Schließlich hatte Ryan so viel Blut verloren, dass er beinahe an den Komplikationen seiner vollkommen unnötigen Beschneidung verstorben. Ryan Whites Mutter berichtete über die Beschneidung ihres Sohnes:[36]

„Er wurde in Kokomo beschnitten, und er blutete drei Tage lang, bevor sie merkten, dass etwas nicht stimmte. Sie versuchten ihn zu nähen; sie versuchten Salben und alles, und schließlich hatte er so viel Blut verloren, das sie etwas tun mussten. Deshalb überwiesen sie ihn in das Methodist Hospital in Indianapolis. Tatsächlich hatte er so viel Blut verloren, dass als sie ihn schließlich nach dort unten gebracht hatten, sie nicht wussten, ob er es überstehen würde.“

– Jeanne White-Ginder (Ryan Whites Mutter). zitiert nach: Saturday Evening Post, 1. März 1988

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1965

Worst-Case-Szenario: Penis wird bei Beschneidung verbrannt. Junge wird zum Mädchen umoperiert, als Mädchen erzogen, und begeht Selbstmord.

Eine Beschneidung wegen einer leichtfertig diagnostizierten Phimose zerstört den Penis und schließlich gesamte Leben eines Mannes.

Bruce und Brian Reimer kam als gesunde eineiige Zwillingsjungen zur Welt. Im Alter von sechs Monaten wurden bei beiden Jungen eine Phimose diagnostiziert knapp zwei Monate später, am 27. April 1966, sollten beide Jungen beschnitten werden. Die Beschneidung missglückte jedoch bei Bruce und sein Penis wurde irreparabel beschädigt. Doch das war für Bruce nur der Beginn eines langen, lebenslangen Leidenswegs: Auf Rat des bekannten Sexual­wissen­schaftlers John Money beschlossen seine Eltern das Kind als Mädchen aufzuziehen. Im Alter von 22 Monaten wurden Bruce die noch vorhandenen Hoden entfernt und aus der Haut seines Hodensacks rudimentäre Schamlippen geformt. Darüber hinaus bekam Brenda, wie Bruce fortan genannt wurde, ab dem 12. Lebensjahr Hormone verabreicht. „Brenda“ war ein zutiefst unglückliches Kind mit großen sozialen Problemen. Bruce fand sich in der ihm zugewiesenen Geschlechtsidentität nicht zurecht. In der Pubertät, die durch künstliche Hormone ausgelöst werden sollte, kam es zu einer Krise. Mit 14 drohte „Brenda“ mit Selbstmord, worauf die Eltern Bruce endlich die Wahrheit offenbarten Nach der Enthüllung lebte Bruce ab sofort wieder als Junge und nannte sich fortan David. Reimer unterzog sich einer konträren Behandlung mit Brustentfernung, Testosteroninjektionen und Wiederherstellung eines Penis. Er heiratete sogar und adoptierte die Kinder seiner Ehefrau. Dennoch litt David weiter unter seinem Schicksal und beging am 4. Mai 2004, im Alter von 38 Jahren, Selbstmord.[37]

Obwohl damals in Kanada weit verbreitet, war Bruces Beschneidung keine routinemäßige Säuglingsbeschneidung sondern eine vermeintlich medizinisch-indizierte Beschneidung wegen einer Phimose. Eine behandlungsbedürftige pathologische Phimose – die von einer entwicklungsbedingt verengten oder nicht-zurückziehbaren Vorhaut, auch physiologische Phimose genannt, unterschieden werden muss– ist bei Jungen zwar selten, wird aber häufig (fehl-)diagnosiziert. Zu breite, die natürliche Entwicklung der Vorhaut missachtende Definitionen der pathologischen Phimose führen zu fälschlich diagnostizierten Phimosen und infolge zu fälschlich indizierten Beschneidungen. Auch im Falle von Bruce liegt der Verdacht nahe, dass kein medizinischer Grund für eine Beschneidung bestand. Sein Zwilingsbruder Brian wurde nach Bruce missglückter Beschneidung nicht mehr beschnitten. Er hatte sein weiteres Leben keine Probleme mit seiner Vorhaut.

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Externe Links

Einzelnachweise

  1.  American Academy of Pediatrics Task Force on Circumcision. Male circumcision – Technical ReportPediatrics. 2012;130(3).
  2.  Helen Weiss. Neonatal and Child Male Circumcision: A Global Review. UNAIDS Publications; April 2011.
  3.  Non-Therapeutic Circumcision of Male Minors. Utrecht: Royal Dutch Medical Association, 2010.
  4.  R10m lawsuit over botched circumcisioniol News, South Africa, June 7, 2013.
  5.  Ernie Freeman. Mother upset over botched circumsion. Fox 13, Nov 20, 2013.
  6.  Kontji Anthony. Mother wants justice after claiming son's circumcision was botched. WMC Action News 5, August 12, 2014.
  7.  Child's penis cut off in circumcision feast, family claims two million TL compensationHurriyet Daily News, January 6, 2013.
  8.  Rachel Quigley. Jury awards more than $1.3million to boy after botched circumcision left him with his penis partially amputated. The Daily Mail, May 29, 2013.
  9.  NYC baby gets herpes from circumcision ritualJerusalen Post, March 5, 2013.
  10.  Rajendra Sharma. 7-year-old loses genitals after circumcision, fighting for lifeTimes of India, November 23, 2012
  11.  Father of child who lapsed into coma after circumcision procedure demands probe. Saudi Gazette. August 2, 2012.
  12.  Bryar Mohammed. Twin boys' genitals amputated after circumcision op goes wrongIraq Updates, August 14, 2012.
  13.  Ilan Ben Zion. Baby hospitalized after botched circumcision. Times of Israel, June 1, 2012.
  14.  11 New York infants infected with herpes through ritual in Jewish circumcisionFox News, June 8, 2012.
  15.  Erik De la Garza. Circumcision Goes Horribly WrongCourthouse News, November 9, 2012.
  16.  Man's penis amputated after botched circumcisionShangai ist. May 10, 2012.
  17.  Vierjähriges Kind musste nach Beschneidung in die NotaufnahmeFocus Online, July 14, 2012.
  18.  Where Human Rights Collide Circumcision Debate Has Berlin Searching for AnswersSpiegel Online, July 25, 2012.
  19.  Botched circumcision puts boy in hospitalnews.com.au, December 8, 2009.
  20.  Paul Toohey. Aboriginal circumcision ceremony marred by alcohol. NT News., January 11, 2010. 
      Aboriginal circumcision ceremony marred by alcoholThe Courier-Mail, January 10, 2010.
  21.  Mike Miller. Couple sues Miami doctor over botched circumcisionMiami New Times, May 23, 2012.
  22.  Justin Barad. Ouch! Botched Circumcisionmed Gadget, July 18, 2007 
  23.  John Desantis. Man found dead near Nicholls campus. Houma Today, December 25, 2012.
  24.  Oy! Did You Hear the One About the Overzealous Mohel? New York News and Features. November 11, 2006.
  25.  Dan Bollinger. Atlanta attorneys celebrate botched circumcision verdict for mother and sonInternational Coalition for Genital Integrity, March 29, 2009.
  26.  Molly Hennessy-Fiske. Injuries linked to circumcision clamps. Los Angeles Times, September 29, 2011.
  27.  Debra Cassens Weiss. Judge to Confirm $4.6M Settlement for Botched CircumcisionABA Journal, July 19, 2011.
  28.  Dan Bollinger. Atlanta attorneys celebrate botched circumcision verdict for mother and sonInternational Coalition for Genital Integrity, March 29, 2009.
  29.  Medical malpractice: circumcision, 3 dec. 1994CIN Circumcision Information Network, January 1995.
  30.  Boy awarded $1.2 million in botched circumcision mutilation lawsuitFox Television News and Associated Press. November 30, 1995.
  31.  Jacob Sweet StoryAnchorage Daily News, August 6, 1995.
  32.  Johnson Flora. Press Release: Johnson Flora: Alaska Law Firm Settles Lawsuit With Family of Brain-Damaged Boy. Seattle: March 8, 2000.
  33.  William E. Schmidt. A circumcision method draws new concern. The New York Times, October 8, 1985.
  34.  Letters to the Editor. NOCIRC Annual Report. 2012.
  35.  Ryan White. Wikipedia, The Free Encyclopedia. March 20, 2015.
  36.  Cory SerVaas. The happier days for Ryan White. Saturday Evening Post,  March 1, 1988. 
  37.  David Reimer. Wikipedia, The Free Encyclopedia. March 24, 2015.
  38.  Barbara Kirchner. [Horrorerlebnis eines Zehnjährigen Bei Beschneidung schlimm verstümmelt]Express, October 13, 2010

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